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Casa Cook und Co. Was die Hotelmarken der Veranstalter bieten

Badeurlaub in einem austauschbaren Standardhotel? Das ist für viele sonnenhungrige Urlauber nicht mehr interessant. Die Reiseveranstalter bieten daher zunehmend individuelle Hotelkonzepte. Doch es ist gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten.

Von Philipp Laage, dpa 17.07.2018, 09:42
Club Calimera Palm Beach im türkischen Antalya: Auch DER Touristik hat verschiedene Hotelmarken im Angebot. Foto: DER Touristik Hotels & Resorts
Club Calimera Palm Beach im türkischen Antalya: Auch DER Touristik hat verschiedene Hotelmarken im Angebot. Foto: DER Touristik Hotels & Resorts DER Touristik Hotels & Resorts

Rhodos (dpa/tmn) - Nein, dies sind keine minimalistischen Wohnkübel, die ein Stararchitekt für wohlhabende Klienten auf Rhodos vor einen kargen Hang gesetzt hat. Sondern Ferienunterkünfte. Das Casa Cook im Bauhaus-Stil ist ein Konzepthotel von Thomas Cook für - ganz normale Urlauber?

Nicht ganz. Eher für stilbewusste Paare, die auf den viel beschworenen "Lifestyle" Wert legen. Über helle Fliesen läuft man an scheinbar endlosen Pools vorbei, die offenbar mehr der Ästhetik der Anlage als der Abkühlung dienen. Die Gäste sonnen sich auf ihren Liegen, niemand planscht. Das "Casa Cook Rhodes" ist ein Adults-Only-Hotel für Gäste ab 16 Jahren. Die Bungalows sind eine Hommage an den rechten Winkel: Die Häuser der Marke Casa Cook dürfen keine runden Bauelemente haben, das ist die Vorgabe. Alles soll modern und schnörkellos aussehen.

Buchbar ist das Hotel beim Veranstalter Thomas Cook Signature und dessen Luxusableger Finest Selection. Ein weiteres Casa Cook liegt auf Kos, im kommenden Jahr kommt ein drittes Haus auf Kreta hinzu. Casa Cook steht für einen Trend: Die großen Reiseveranstalter feilen verstärkt an ihren Hotelmarken und -konzepten, um verschiedene Urlaubertypen zielgerichtet für sich zu gewinnen. Der Durchblick fällt angesichts verschiedenster Marken aber nicht so leicht.

Hier eine Übersicht der Hotelmarken der größten Veranstalter:

- Tui: Der Veranstalter hat aktuell sieben internationale Hotelmarken: Sensimar für Singles und Paare mit vier oder fünf Sternen und ohne Kinder, Family Life für Familien, Sensatori mit Fünf-Sterne-Resorts, die Riu-Hotels, die Clubmarke Robinson, Magic Life mit All-inclusive-Ferienclubs und Tui Blue für ein "lifestyleaffines" Publikum. Für den deutschen Markt gibt es noch Best Family und die Suneo Clubs für preisbewusste Urlauber.

- Thomas Cook: Neben Casa Cook gibt es folgende Marken: Sentido mit Vier- oder Fünf-Sterne-Resorts, Smartline mit Budgethotels (drei oder vier Sterne), Sunconnect mit internationalen Familienhotels, die Adults-only-Marke Sunprime, die Aldiana-Clubs und die Sunwing-Family-Resorts. Neu ist Cook's Club, Strandresorts für Millenials, die auf Design und gute Gastronomie Wert legen.

- FTI: Der Veranstalter hat bislang Hotels unter der Marke Labranda angeboten, differenziert nun aber. Neben Labranda mit verschiedenen Unterkategorien gibt es künftig noch: Design Plus mit Boutique-Hotels, Kairaba mit Fünf-Sterne-Strandresorts, Lemon & Soul für preisbewusste junge Urlauber. In der Entwicklung ist Clubs Plus, ein internationales Clubkonzept.

- DER Touristik mit den Marken ITS und Jahn Reisen: Die Marken sind Club Calimera als Clubkonzept für Familien, "lti" für Erwachsene, Primasol für Familien sowie Cooee für junge Leute, die Wert auf schnelles WLAN, gutes Design und leckeres Essen legen.

- Alltours: Der Veranstalter hat derzeit die Marken Allsun (vier oder viereinhalb Sterne), Alltoura, Family & Friends, Sunline (Mittelklasse) und Luxmar (Wellness-Fokus) im Angebot.

Diese Hotelkonzepte sollen dem Urlauber Orientierung geben - und den Gast an den Veranstalter binden. Man wolle ein "durchgehendes Tui-Markenerlebnis" bieten, sagt Erik Friemuth, der in Hannover die Tui Hotels & Resorts verantwortet. "Das ist nur mit eigenen Hotelmarken und -konzepten möglich." Und bei Thomas Cook hat man im jüngsten Holiday Report herausgefunden, dass für die meisten Urlauber das Hotel noch wichtiger als das Reiseziel ist.

Aber die verschiedenen Marken sind für Laien teils gar nicht so leicht voneinander zu trennen. Zumal die Eigenmarken häufig auch bei der Konkurrenz zu buchen sind - um die Häuser auch möglichst voll zu bekommen. Da müssen die Reisebüros im Zweifel viel erklären.

Hotelmarken von TUI

Hotelmarken von Thomas Cook

Hotelmarken von FTI

Hotelmarken bei DER Touristik

Hotelmarken von Alltours

Casa Cook Rhodes bei Neckermann

Webseite des Casa Cook auf Rhodos

Speisekarte im Casa Cook Rhodes (PDF)

Robinson-Club auf Khao Lak in Thailand: Tui hat die Zahl seiner Marken in den vergangenen Jahren reduziert. Foto: TUI
Robinson-Club auf Khao Lak in Thailand: Tui hat die Zahl seiner Marken in den vergangenen Jahren reduziert. Foto: TUI
TUI
Marke für ein «lifestyleaffines» Publikum: Tui-Blue-Hotel Palm Beach auf Djerba. Foto: TUI
Marke für ein «lifestyleaffines» Publikum: Tui-Blue-Hotel Palm Beach auf Djerba. Foto: TUI
TUI
RIU-Hotelanlage auf der Insel Sansibar in Tansania: Die großen Hotelmarken der Reiseveranstalter sind oft auch auf der Fernstrecke vertreten. Foto: RIU
RIU-Hotelanlage auf der Insel Sansibar in Tansania: Die großen Hotelmarken der Reiseveranstalter sind oft auch auf der Fernstrecke vertreten. Foto: RIU
RIU
Das Casa Cook auf Rhodos von Thomas Cook ist für eine Zielgruppe, die viel Wert auf Lifestyle legt. Foto: Philipp Laage
Das Casa Cook auf Rhodos von Thomas Cook ist für eine Zielgruppe, die viel Wert auf Lifestyle legt. Foto: Philipp Laage
dpa-tmn
Moderner und minimalistischer Speisesaal im Hotel Casa Cook Rhodes - geschwungene Formen werden vermieden. Foto: Philipp Laage
Moderner und minimalistischer Speisesaal im Hotel Casa Cook Rhodes - geschwungene Formen werden vermieden. Foto: Philipp Laage
dpa-tmn
Das FTI-Hotel Design Plus BEX auf Gran Canaria befindet sich in einer ehemaligen Bank - und das soll der Gast auch sehen, zum Beispiel anhand der durchbrochenen Wand. Foto: FTI Group
Das FTI-Hotel Design Plus BEX auf Gran Canaria befindet sich in einer ehemaligen Bank - und das soll der Gast auch sehen, zum Beispiel anhand der durchbrochenen Wand. Foto: FTI Group
FTI Group