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Für mehr Mobilität Gemeinsame Nahverkehrs-App für deutsche Städte geplant

Mit der Nahverkehrs-App der Heimatstadt in anderen deutschen Städten Verbindungen suchen und Tickets kaufen? Ab 2020 werden für einige Verkehrsverbünde keine extra App-Downloads mehr nötig sein.

15.04.2019, 12:25

Berlin (dpa) - Vom kommenden Jahr an können Nutzer mit der
Nahverkehrs-App ihrer Heimatstadt auch Tickets für Busse und Bahnen
in anderen Städten kaufen. Sechs Verkehrsverbünde beginnen 2020 mit
der Kooperation, nach und nach sollen weitere Städte dazukommen.

Lars Wagner vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bestätigte einen entsprechenden Bericht der " Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Den Anfang machten sechs Verbünde: die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen (Bogestra), die Dortmunder Stadtwerke (DSW21), die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) in Karlsruhe, der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) in Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen, die Verkehrsbetriebe in Stuttgart sowie der
Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), zu dem zahlreiche Landkreise und
Städte rund um Frankfurt/Main gehören.

Auch München und Leipzig sind im Gespräch, dort liefen aber laut VDV
noch die Entscheidungsprozesse. Auch die Deutsche Bahn sei
Projektpartner. Ob sie allerdings schon ab 2020 mitmache, entscheide
sich erst in den kommenden Monaten.

So funktioniert das städteübergreifende Konzept: Die Apps der
Verkehrsbetriebe verknüpfen sich im Hintergrund. Nach einem Update
kann etwa ein Frankfurter in seiner RMV-App ein Ticket für einen Bus
in Karlsruhe kaufen oder sich eine Stadtbahn-Verbindung in Stuttgart
anzeigen lassen.

Zweiter Teil des "Mobility Inside" genannten Projektes ist laut
Wagner eine ganz neue App, in der auch Städte enthalten sind, die
derzeit noch gar keine Nahverkehrs-Apps anbieten.

Das Projekt ist kein ganz neues: Die App " Handyticket Deutschland"
sei eine Art Vorgänger-Projekt des VDV, in dem Nutzer bereits jetzt
Tickets für verschiedene Städte buchen können. Das Angebot stamme
allerdings aus einer Zeit, in der Smartphones noch nicht verbreitet
waren und lässt sich laut Wagner nicht so weiterentwickeln.

FAZ-Bericht

HandyTicket Deutschland