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Soziale Distanz im Meer? Italien will Strände wieder öffnen

Die Emilia-Romagna entlang der italienischen Adria gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Europa. Doch wegen der Corona-Pandemie sind die Strände derzeit noch gesperrt. Bald könnte der Aufenthalt wieder erlaubt sein - unter bestimmten Bedingungen.

13.05.2020, 15:59
Cecilia Fabiano
Cecilia Fabiano AP

Rom (dpa) - Viele Regionen in Italien wollen in der Corona-Krise Strände so schnell wie möglich wieder öffnen - aber auch beim Sonnen und Baden soll soziale Distanz gelten.

Die Emilia-Romagna will ab kommenden Montag (18. Mai) neben Bars, Restaurants und Friseuren auch den Zugang zum Meer wieder öffnen, wie die Region erklärte. Eine zu lange Blockade der Wirtschaft hätte "schwerwiegende soziale Auswirkungen", sagte der regionale Tourismusbeauftragte Andrea Corsini. Die Emilia-Romagna mit Adria-Badeorten wie Rimini lebt zum großen Teil vom Tourismus.

Auch Venetien will ab Montag "alles, was möglich ist, öffnen", sagte Regionalpräsident Luca Zaia. Auch Ligurien ist bereit, das bisherige Strandverbot aufzuheben. Strände "sind an der frischen Luft, es gibt Platz", sagte Regionalpräsident Giovanni Toti. Ihm machten mit Blick auf die Ansteckungsgefahr Restaurants und Bars viel mehr Sorgen als Badeanstalten am Meer.

Dabei soll der Zugang zu Strandbädern streng reguliert werden, Buchungen sollen Pflicht werden. Das geht aus einem Dokument des Instituts für Arbeitssicherheit und des nationalen Gesundheitsinstituts hervor. Die Abstände zwischen den Sonnenschirmreihen sollen mindestens fünf Meter betragen. Auch im Wasser soll "soziale Distanz" gelten, Gruppensport ist tabu. Sonnenliegen sollen nach dem Besitzerwechsel desinfiziert werden. Selbst freie Strände sollen mit Wachen kontrolliert werden, damit dort nicht zu viele Menschen auf einmal sind. Italien ist eines der weltweit am meisten von Covid-19 betroffenen Länder.