15 000 Euro für zehn besonders gute Ideen

Mit eigenem Einsatz die Schule als Lern- und Lebensort zu verbessern - dies wollen die PSD-Bank und die Volksstimme mit ihrer Kampagne unterstützen. Inzwischen stehen die diesjährigen Preisträger fest.

Magdeburg l Der diesjährige Wettbewerb "Ideen machen Schule" ist Geschichte. 57 Schulen zwischen Anhalt, Harz und Altmark haben sich darum beworben, dass ihre Arbeitsgemeinschaften, Projekte oder Schülerfirmen gefördert werden.

Zwei Punkte waren der Jury wie in den vergangenen Jahren bei der Vergabe der Preise besonders wichtig: Zum einen soll mit den Zuschüssen ein nachhaltiger Nutzen für den Lern- und Lebensort Schule erreicht werden. Zum anderen war es wichtig, dass an den Projekten die Schüler mit ihren Vorstellungen und mit ihrem Einsatz beteiligt sind.

Carsten Graf, Vorstandssprecher der genossenschaftlichen PSD-Bank Braunschweig: "Das Programm ,Ideen machen Schule\' unterstützt dort, wo durch Eigeninitiative Projekte angeschoben und umgesetzt werden."

Die Ideen, die in den vergangenen Wochen von Lehrern und Schülern formuliert und eingesendet wurden, zeigen ein breites Spektrum an Themen: Von der Einrichtung des Schulhauses über Kulturprojekte bis hin zu Materialien für Sport und Spiel reichten die Vorschläge.

Zahlreich und vielfältig

"Die Bewerbungen waren so zahlreich und vielfältig, dass wir die für die Region Magdeburg vorgesehene Projektsumme von 10 000 auf über 15 000 Euro erhöht haben", berichtet Vorstandssprecher Graf.

Trotz dieses Extrabonus für Sachsen-Anhalts Ideenreichtum fiel es der Jury nicht leicht, sich auf die Preisträger in diesem Jahr zu einigen.

Mit 2800 Euro die höchste Fördersumme konnten sich die Mitglieder der AG Robo-Cup von der Magdeburger Oskar-Linke-Sekundarschule sichern. Schüler aus der 8. und 9. Klasse hatten in den vergangenen Monaten mit ausgeliehenen Baukästen Rettungsroboter konstruiert. Mit diesen hatten sie sogar im Deutschlandfinale des Robo-Cups vordere Plätze belegt. Dies allerdings nicht ohne den Schweiß und die Mühen harter Arbeit: "Dabei gab es Situationen, wo wir am liebsten hingeschmissen hätten", schreiben sie in ihrer Bewerbung.

Der Erfolg der Magdeburger Acht- und Neuntklässler allerdings hat die anderen an der Schule hungrig gemacht: 26 Mädchen und Jungen würden am liebsten sofort loslegen. Zumindest für einen Teil von ihnen können nun schuleigene Baukästen angeschafft werden.

Fast gleichauf mit den Magdeburgern liegen Schüler der Sekundarschule Seehausen in der Altmark: Sie bekommen 2750 Euro für ihr "Grünes Klassenzimmer". Dabei geht es keineswegs um die Verschönerung des abgeschlossenen Schulumfelds. "Der Naturlehrpfad wird der breiten Öffentlichkeit jederzeit zugänglich sein", heißt es in dem Antrag. Die Schüler wollen mit Unterstützung von Wandergesellen mindestens vier Stationen aufbauen. Bislang ist von einem Naturfußpfad, einem Insektenhotel, einer Weitsprunggrube sowie Holzbänken und einer Tafel die Rede.

Materialspenden

Unterstützung erhoffen sich die Ideengeber aus der Sekundarschule nicht zuletzt von den einheimischen Firmen in der Altmark: Diese könnten mit ihren Materialspenden einen Beitrag zum Vorhaben leisten. Und auch die Stadt Seehausen ganz im Norden Sachsen-Anhalts wäre mit von der Partie - sie wird in Zukunft das Grüne Klassenzimmer gemeinsam mit der Schul-AG pflegen.

Die Seehausener sind übrigens auch ein gutes Beispiel, worum es bei "Ideen machen Schule" auch geht: Nach Möglichkeit soll diese Aktion auch ein Impuls sein für andere - für Firmen aus der Umgebung, für die Kommunen, für ehrenamtlich Helfer - um die Vorstellungen für ein besseres Lernumfeld zu unterstützen.

Graf: "Bei so kreativen Schülern, Lehrern und Eltern kann von Bildungsmisere keine Rede sein. ,Ideen machen Schule\' wird es deshalb auch 2013 geben", verspricht der Vorstandssprecher.

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