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Wolke Hegenbarth Blankenburg? Perfekt zum Arbeiten!

Wolke Hegenbarth beendet am Mittwoch im Harz ihre Dreharbeiten für „Alles Klara“. Die Volksstimme sprach mit ihr.

Von Elisa Sowieja 21.08.2015, 01:01

Volksstimme: Sie haben jetzt drei Monate in Blankenburg und Umgebung gedreht. Was werden Sie am meisten vermissen, wenn Sie zurück nach Berlin gehen?

Wolke Hegenbarth: Die Ruhe, das Beschauliche und die Fachwerkhäuser. Man gewöhnt sich daran, wie in der Kulisse einer Modelleisenbahn zu leben. Wenn ich nach Berlin komme, ist immer alles viel schneller und lauter. Zum Arbeiten finde ich Blankenburg perfekt.

Acht Folgen haben Sie seit Mai gedreht. Was gibt‘s denn Neues bei Klara?

Klara verliebt sich!

Ach! In wen?

Er ist Tischler und kommt ins Revier, um etwas zu reparieren. Da funkt es. Das ergibt ein schönes Spannungsfeld zwischen mir, meinem Chef Herrn Kleinert und ihm.

Ist denn Klaras Tischler auch ein Typ für Wolke?

Diese Gedanken mache ich mir bei der Arbeit gar nicht. Meine Kollegen kommen grundsätzlich nicht als Partner infrage. Aber mit Sebastian Achilles wurde mir ein sehr netter Mann an die Seite gestellt. Ich kann ihn jedem empfehlen!

Der andere Kollege an Ihrer Seite, Felix Eitner, geht in den Drehpausen gern wandern. Sind Sie mal mitgegangen?

Dafür habe ich keine Zeit gefunden. Ich fahre an den Wochenenden meist in die Großstadt.

Also nichts mit Textlernen auf der Teufelsmauer.

Das mache ich meistens abends daheim, am liebsten in der Badewanne. Nach einem Drehtag kann ich dort Runterkommen und Vorbereitung miteinander verbinden, denn der Tag hat ja nur 24 Stunden. Und wenn man schon zwölf davon arbeitet, bleiben nicht mehr viele.

Hoffentlich hatten Sie zumindest Zeit für Ihr Hobby Fotografie.

Außer vom Set habe ich in Blankenburg noch kein Foto gemacht. Das liegt aber auch daran, dass ich zum Arbeiten hier bin. Wenn man zum Urlaub herkommt, erblickt man alles anders.

Wären Sie keine Schauspielerin geworden, würden Sie dann heute als Fotografin arbeiten?

Mein Papa ist gelernter Fotograf, deshalb liegt die Leidenschaft fürs Foto in der Familie. Ich gucke mir viele Ausstellungen an, nehme meine Kamera auf Reisen mit, fotografiere auch gern meine Freundinnen. Das ist aber ein reines Hobby. Wenn man einen Beruf hat, den man so sehr liebt, ist es schwer, sich noch einen anderen vorzustellen.

Nach den Dreharbeiten haben Sie erstmal wieder mehr Zeit. Wie verbringen Sie die?

In den drei Dreh-Monaten ist man ja ein bisschen wie weggesperrt, man hat wenig Zeit für Freunde und Familie. Deshalb gehe ich erst mal alle besuchen – in Berlin, Köln, Hamburg, Kopenhagen. Ich freue mich besonders auf meine Mädels, die mich schon sehr lange begleiten – die längste seit 30 Jahren. Sie sind meine Konstante. Bei meinen Freunden und meinen Eltern führe ich den Teil meines Lebens, der mich emotional zu dem macht, was ich bin.

Wenn Sie zurück sind von Ihrem Besuchs-Marathon, was drehen Sie als Nächstes?

Das weiß ich nicht.

Hätten Sie Lust auf eine weitere Staffel „Alles Klara“?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Es macht sehr viel Spaß, und wir haben ein tolles Team. Von 40 Leuten stehen zwar nur Fünf vor der Kamera, aber das Ganze ist eine Ensembleleistung. Serie ist in besonderem Maße eine Teamarbeit, und das mag ich sehr.

Ihre bisherigen Rollen waren Figuren mit einem guten Herzen. Würden Sie gern mal eine Psychopathin spielen?

Klar. Das, was man noch nie gemacht hat, reizt einen. Ich sage mir zwar nicht: Das muss ich machen, bevor ich sterbe. Aber wenn mir jemand eine Rolle anbietet, die mehr Ecken und Kanten hat, dann freue ich mich natürlich.

Wie oft werden Sie eigentlich privat mit Klara oder mit Alex, Ihrer Rolle in „Mein Leben & ich“, angesprochen?

Komischerweise ist mir das noch nie passiert. Ich glaube, das liegt an meinem relativ besonderen Vornamen. Die Leute wissen, dass ich Wolke heiße. Und sie können zwischen mir und meinen Rollen trennen.

Was wiederum hilfreich ist, wenn Sie mal eine Psychopathin spielen.

Genau. Wir werden sehen, wohin mich das Fernsehen noch führt.

Zurück zum „Klara“-Dreh: Kurz vor Beginn war George Clooney im Harz. Da ärgern Sie sich doch bestimmt, dass Sie ihn knapp verpasst haben.

Wahrscheinlich hätten wir uns nicht gesehen, aber es ist immer schön, wenn die Prominenz in den Harz kommt. Das war für alle ein Highlight. Ich glaube, George Clooney finden wir alle gut.

Wären Sie gleichzeitig dagewesen, hätten Sie um einen Setbesuch gebeten – so von Kollegin zu Kollege?

Ich hätte mich nicht getraut. Aber wenn er mal bei uns vorbeikommen will: Sehr gerne!