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Gewitter-Bilanz Gewitter-Hochburgen im Süden

In Sachsen-Anhalt krachte es 2014 im Saalekreis am häufigsten, sagt die Siemens-Blitz-Statistik.

Von Andreas Stein 27.08.2015, 01:01

Magdeburg l Im Süden Sachsen-Anhalts sind 2014 besonders viele Blitze eingeschlagen. Wie Siemens in seinem am Mittwoch veröffentlichten Blitzatlas mitteilte, gingen im Saalekreis rein rechnerisch auf jeden Quadratkilometer rund 4,6 Blitze nieder – das ist im Bundesvergleich Platz 11. Anhalt-Bitterfeld kam mit 3,84 Blitzen auf Platz 18, Halle landete mit 3,5 Blitzen auf Platz 28. Am blitzärmsten im Land war die Börde mit 0,99 Blitzen je Quadratkilometer. Bundeshauptstadt der Blitzeinschläge in Deutschland ist Cottbus, wo gut 8,4 Blitze niedergingen. Siemens erfasst alle Blitzeinschläge in Deutschland, im vergangenen Jahr waren es insgesamt fast 623 000 Blitzeinschläge. Vor allem Energieversorger und Versicherungen sind an den Daten interessiert.

Ein Gewitter entsteht bei großen Temperaturunterschieden in der Atmosphäre, oder wenn Luftmassen mit sehr unterschiedlichen Temperaturen aufeinandertreffen. Das heftige Auf und Ab von Wasser- und Eisteilchen in der Gewitterwolke führt zu einer Polarisierung der natürlichen Luftelektrizität. Während im oberen Teil der Wolke die positive elektrische Ladung zunimmt, reichert sich die negative Ladung an der Wolkenunterseite an. Das immer stärker werdende elektrische Spannungsfeld entlädt sich - einem Kurzschluss vergleichbar – schließlich in einem Blitz. Als "Erdblitz" zwischen Wolke und Boden kann er gefährliche Folgen haben: Es drohen Verbrennungen, Knochenbrüche oder gar der Tod. Gewitter übersteht man nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes am besten im Auto oder in festen Gebäuden. Wer im Freien überrascht wird, sollte Bäume, Masten, Zäune oder Gewässer meiden und sich möglichst klein machen – am besten hockend in einer Bodenmulde.