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Volkshochschulen Land fördert Alphabetisierung Erwachsener

Zehntausende Menschen im Land haben Probleme beim Lesen und Schreiben. Der Alltag stellt sie zum Teil vor unüberwindbare Hürden.

07.09.2015, 04:28

Magdeburg (dpa) | Die Alphabetisierung Sachsen-Anhalts wird weiterhin mit Millionen Euro gefördert. Ein im vergangenen Jahr gestartetes Projekt der Volkshochschulen soll fortgeführt werden, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes, Uwe Jahns, der Deutschen Presse-Agentur. Bis 2020 stünden in der aktuellen EU-Förderperiode insgesamt sieben Millionen Euro zur Verfügung. Schätzungen zufolge sollen rund 200.000 Menschen in Sachsen-Anhalt große Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben.

Zwischen März 2014 und Juni 2015 lernten jeweils bis zu zwölf Teilnehmer in speziellen Kursen den grundlegenden Umgang mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen. 26 Kurse zu je 200 Stunden wurden veranstaltet. In den bisherigen Durchgängen habe sich gezeigt, dass 300 Stunden besser seien, um alle Teilnehmer mit ihren jeweils ganz eigenen Schwierigkeiten auf ein neues Niveau zu bringen, sagte Jahns. Daher soll der Kursumfang nun erweitert werden. Bis zu 15 Unterrichtsstunden pro Woche gehören zu dem Angebot für Analphabeten. Der Verbandschef verwies darauf, dass die Kurse ganz selten von den Teilnehmern abgebrochen würden.

Zu dem Projekt gehört es auch, Mitarbeiter von Ämtern und Behörden dafür zu sensibilisieren, Analphabeten zu erkennen und ihnen Hilfsmöglichkeiten anzubieten. Menschen, die nicht richtig Lesen und Schreiben können, haben Probleme damit, Verträge zu lesen, Formulare auszufüllen, Bewerbungen zu schreiben oder sich an fremden Orten zu orientieren.