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Flüchtlinge Unterkunft in Jugendherbergen geplant

Sechs Jugendherbergen in Sachsen-Anhalt sollen zum Winterquartiert für Flüchtlinge werden. Urlauber seien davon nicht betroffen.

25.09.2015, 07:06

Magdeburg (dpa) l Vom 1. Oktober an könnten in Sachsen-Anhalt Hunderte Flüchtlinge in Jugendherbergen unterkommen. "Sie sind im Winter ohnehin kaum bezogen", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums in Magdeburg. Sechs Objekte seien eingeplant, Sie befänden sich in Halle, dem Harzort Quedlinburg, in Kelbra (Landkreis Mansfeld-Südharz) sowie den Burgenlandkreis-Orten Naumburg, Nebra und Kretzschau.

Das Land hat mit dem Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerks (DJV) bereits einen entsprechenden Vertrag unterschrieben. In den Häusern ist für bis zu 880 Flüchtlinge Platz.

Schulklassen und andere Gäste, die bereits gebucht haben, sind von der neuen Situation nicht betroffen. "Wenn schon Betten gebucht wurden, können sie nicht von Flüchtlingen belegt werden", erklärte der Ministeriumssprecher weiter.

Der Vertrag sehe vor, dass die Jugendherbergen bis zum Frühjahr als Obdach dienen könnten. Ob alle sechs Objekte ab 1. Oktober auch bezogen werden oder neue hinzukommen, ist zunächst offen. Das Personal könne in der Zeit weiter beschäftigt werden, erklärte der Ministeriumssprecher. Die neue Situation sei daher auch eine Chance für sie. Die Saisonkräfte müssten sich normalerweise oft im Winter eine andere Stelle suchen.