1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Land findet Gesicht für Tierschutz

Ansprechpartner Land findet Gesicht für Tierschutz

Der Tierarzt Marco König soll Ansprechpartner für Tierschutzfragen des Landes Sachsen-Anhalt werden.

01.12.2015, 23:01

Magdeburg l Der Tierarzt Marco König soll Ansprechpartner für Tierschutzfragen des Landes Sachsen-Anhalt werden. Diese Personalie ist vom Kabinett am Dienstag vorgeschlagen worden und muss noch vom Landtag bestätigt werden. Der Ansprechpartner wird beim Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt angesiedelt. Dafür wird eine Stabsstelle Tierschutz eingerichtet. Der 51-jährige König arbeitet seit 2010 im Veterinäramt der Stadt Magdeburg.

Marco König verfüge über langjährige Erfahrung sowohl in der Nutztierhaltung als auch im Haustierbereich. „Der Einsatz für mehr Tierwohl und besseren Tierschutz ist eine Daueraufgabe der Landesregierung. Der Ansprechpartner für Tierschutzfragen ist eine wertvolle Bereicherung unseres Engagements“, erklärte Landwirtschaftsminister Hermann Onko Aeikens (CDU).

Marco König wird das Ministerium in Tierschutzfragen beraten und Initiativen zur Verbesserung des Tierschutzes einbringen. Zugleich ist er Ansprechpartner für Bürger und Organisationen, die einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz oder auch Anregungen vorbringen wollen. Die Berufung eines Ansprechpartners für Tierschutzfragen geht auf eine gemeinsame Initiative von CDU und SPD zurück.

Die CDU zog am Dienstag eine Zwischenbilanz ihrer Tierschutz-Politik. „Tierschutz ist ein wichtiges Thema, weil es auch das Maß unserer Kultiviertheit beschreibt“, sagte Thomas Leimbach, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Der agrarpolitische Sprecher, Bernhard Daldrup, erklärte: „Wir wollen Tierschutz auf wissenschaftlicher, sachlicher Basis. Es werden Indikatoren benötigt, um festzustellen, wie gut es den Tieren objektiv geht.“ Einen Zusammenhang zwischen Tierschutz und Bestandsgröße eines Betriebes sehe er nicht.

In Sachsen-Anhalt hatte es in der Vergangenheit immer wieder Tierquälerei-Vorwürfe gegen Massentierhaltungen gegeben, etwa gegen den Schweinezüchter Straathof.