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Ehrenamt Begeisterung und Herzblut

Das Land dankt Christine Peter und 84 weiteren Sachsen-Anhaltern am Sonnabend für ihr Ehrenamt.

Von Andreas Satzke 12.12.2015, 00:01

Oschersleben l Für Christine Peter ist die Feuerwehr wie ein Familienbetrieb. Ihr Großvater, ihre Eltern und ihr Bruder waren beziehungsweise sind auch Feuerwehrmitglieder. Die Oschersleberin arbeitet ehrenamtlich als Verbandsjugendfeuerwehrwartin im Landkreis Börde. In ihrer Position ist die 27-Jährige für alle Jugendwarte im Gebiet die erste Ansprechpartnerin, wenn es Probleme oder Wünsche gibt.

An diesem Sonnabend würdigt das Land bei der „Politik sagt Danke“-Veranstaltung in der Magdeburger Staatskanzlei ihr Engagement. Anlass ist der internationale Tag des Ehrenamts. „Ich weiß nicht, wer mich dafür vorgeschlagen hat“, sagt Christine Peter. „Ich habe nur eine Ahnung, aber ich freue mich auf jeden Fall sehr auf die Veranstaltung.“

Begonnen hat ihre Karriere mit zehn Jahren in der Jugendfeuerwehr. Mit 17 Jahren ging sie in den aktiven Dienst über. Vor drei Jahren bot sich dann die Möglichkeit der Stellvertretung für den Verbandsjugendfeuerwehrwart. Nach einem Jahr stieg Christine Peter zur Verbandsjugendfeuerwehrwartin auf, hat inzwischen selbst zwei Stellvertreter. „Obwohl es ein Ehrenamt ist, ist meine Position bei der Freiwilligen Feuerwehr zeitlich wie ein Hauptberuf“, sagt Christine Peter. Deswegen sei auch wichtig, dass ihre Familie ihre Begeisterung teile. Ihr Freund ist selbst bei der Feuerwehr, dort haben sich die beiden auch kennengelernt, und ihr jüngster Sohn ist kurz davor in die Kinderfeuerwehr einzutreten.

„Beim Ehrenamt muss zu der Begeisterung auch eine Menge Herzblut kommen“, sagt sie. Nahezu jedes Wochenende ist komplett für die Feuerwehr verplant. Im Hauptberuf ist Christine Peter Erzieherin, auch dort kommt ihre Begeisterung der Jugendarbeit zur Geltung. „Ich arbeite einfach gerne mit Kindern“, bestätigt die Oschersleberin.

Obwohl in ihrem Beruf viel Organisatorisches anliegt, sucht sie immer wieder den Kontakt zur Basis. „Wenn die Kinder und Jugendlichen sich freuen, wenn sie mich sehen, weiß ich, dass ich meine Arbeit gut mache“, sagt die Verbandsjugendfeuerwehrwartin. Deswegen laufen bereits die Planungen fürs nächste Jahr. Christine Peter möchte den Kindern und Jugendlichen den Anreiz zur Feuerwehr zu kommen schließlich erhalten.