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Arbeitsmarkt Mechatroniker und Klempner gesucht

In einigen Branchen ist das Personal schon knapp. Besonders deutlich wird das Fehlen von Fachkräften jedoch erst noch werden.

04.01.2016, 08:02

Halle (dpa) l Die Arbeitsagentur in Sachsen-Anhalt erwartet für die kommenden Jahre einen spürbaren Mangel an Fachkräften. "Bis 2020 rechnen wird in Sachsen-Anhalt mit einem Fachkräftebedarf von etwa 80.000 Menschen", sagte Kay Senius, Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, der Deutschen Presse-Agentur. Insbesondere würden Mechatroniker und Energietechniker, aber auch Klempner und Klimatechniker sowie Fachkräfte im Sozial- und medizinischen Bereich gesucht werden. Auch für ältere Arbeitnehmer sieht Senius durchaus Chancen, sich in ihren Betrieben als Fachkräfte zu behaupten.

Die derzeitigen Daten zeigten, dass es bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer bereits sehr gut aussehe. "Da sind wir gut aufgestellt", erklärte der Behördenchef. Es sei allerdings sehr schwer, Ältere in den Arbeitsmarkt zu bringen, wenn sie erst einmal arbeitslos geworden seien. "Jenseits des 55. Lebensjahres ist die Wahrscheinlichkeit, wieder Arbeit zu bekommen, etwa dreimal so gering wie bei Jüngeren."

Dennoch könnten Betriebe dem drohenden Mangel an Fachkräften auch durch die Fortbildung älterer Arbeitnehmer begegnen. "Wenn es darum geht, Beschäftigte fit zu machen am Arbeitsplatz, dann spielen Betriebe ganz gut mit", berichtete Senius. Dafür gebe es unter anderem Qualifizierungsprogramme für gering qualifizierte oder ältere Menschen, um sie im Betrieb zu halten und für den Arbeitgeber weiter attraktiv zu machen.

Beschäftigte gingen auch von sich aus auf die Arbeitsagentur zu, um nach Qualifizierungsmöglichkeiten zu fragen. "Das geschieht teilweise unmittelbar, teilweise auch über Gewerkschaften", sagte der Amtschef. Dann werde geprüft, ob es Fördermöglichkeiten gibt. Dafür seien mit den Qualifizierungsberatern eigene Strukturen geschaffen worden. "Das ist ja auch der klügere Ansatz: Arbeitslosigkeit erst gar nicht eintreten zu lassen und dann zu therapieren, sondern frühzeitig den Arbeitnehmer attraktiv für Beschäftigung zu halten."