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Luftverschmutzung Sachsen-Anhalt kann besser durchatmen

In Sachsen-Anhalt hat sich die Luftbelastung durch Feinstaub und Stickstoffdioxid verbessert. Halle bleibt allerdings Sorgenkind.

10.01.2016, 09:13

Magdeburg (dpa) l Sachsen-Anhalts Luft wird immer sauberer. So schätzt das Umweltministerium in Magdeburg die Lage ein. Im vergangenen Jahr sei an allen 23 Feinstaub-Messstellen die zulässige Höchstzahl an Grenzwert-Überschreitungen eingehalten worden, sagte Ministeriumssprecherin Jeanette Tandel. Bei der Belastung mit Stickstoffdioxid sei allerdings an einer Stelle das Maximum übertroffen worden. Im Jahr 2014 blieb dieses Ziel unerreicht – der Grenzwert wurde in Halle gerissen. Doch auch diese "Schmutzecke" könnte bald im zulässigen Bereich liegen.

Die schmutzigste Stelle Sachsen-Anhalts liegt nach den Messungen in der Paracelsusstraße in Halle. 2014 wurde dort an 41 Tagen ein Feinstaub-Mittelwert von mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft festgestellt. Die EU-Grenzwerte dürfen indes nur an 35 Tagen pro Jahr höher ausfallen; 2015 waren es schon nur noch 30 Überschreitungen. Um dies weiter zu senken, hat die Stadtverwaltung für 2016 eine Ausweitung der Umweltzone auf die Paracelsusstraße beschlossen.

Die Maßnahme soll auch dafür sorgen, dass an dieser Stelle der zulässige Jahresgrenzwert der Stickstoffdioxid-Belastung nicht erneut überschritten wird. Jedoch habe es auch hier schon eine deutliche Minderung von 59 Mikrogramm im Jahr 2010 auf 48 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft 2015 gegeben, erklärte Tandel. Insgesamt sei die Stickstoffdioxid-Belastung in Sachsen-Anhalt weiterhin im Sinken. Damit habe sich der seit 2009 rückläufige Trend weiter stabilisiert.

"Das zeigt, dass die aufgestellten Maßnahmen Wirkung zeigen", bemerkte Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) dazu. In der Umgebung verkehrsreicher Straßen enthalte die Atemluft aber noch Schadstoffe wie Stickstoffdioxid und Feinstaub. Diese Belastung müsse weiter gemindert werden.

Feinstaub gefährdet die Gesundheit, weil die kleinen Teilchen durch Nase und Luftröhre in den Körper gelangen. Dort können sie zu Entzündungen, im extremen Fall bis zum Herzinfarkt oder Lungenkrebs führen. Als eine Hauptursache gilt der Straßenverkehr.