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Umfrage AfD liegt bei 15 Prozent

Zwei Monate vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist laut ZDF-Politbarometer die CDU klar stärkste Partei.

Von Michael Bock 15.01.2016, 00:01

Magdeburg l Würde schon nächsten Sonntag gewählt, käme die Union auf 33 Prozent – 2011 hatte die CDU 32,5 Prozent geholt. Linke und SPD lägen mit jeweils 19 Prozent gleichauf. Die Linke verlöre damit gegenüber 2011 4,7 Prozentpunkte. Die SPD würde 2,5 Punkte einbüßen. Die Grünen könnten mit 5 Prozent (2011: 7,1 Prozent) rechnen, die AfD zöge mit 15 Prozent erstmals in den Landtag ein. Die FDP, die 2011 aus dem Landtag geflogen war, käme auf 3 Prozent (2011: 3,8 Prozent).

Damit hätte die seit 2006 regierende CDU/SPD-Koalition eine ausreichende Mehrheit. Rein rechnerisch möglich wäre auch eine Regierung aus CDU und AfD. Ein solches Bündnis lehnt die Union jedoch strikt ab. Für Rot-Rot (SPD/Linke) oder Rot-Rot-Grün würde es nicht reichen. Die CDU strebt eine Fortsetzung der Großen Koalition an. Die SPD will sich vor der Wahl nicht auf einen Koalitionspartner festlegen.

Bei der Bewertung verschiedener Koalitionsmodelle fände mit 45 Prozent nur eine CDU/SPD-Koalition eine mehrheitliche Unterstützung (schlecht: 30 Prozent). Eine rot-rote Regierung aus Linke und SPD fänden 31 Prozent der Befragten gut, aber 48 Prozent schlecht. Rot-Rot-Grün kommt auf 25 Prozent „gut“ und 54 Prozent „schlecht“. Eine Regierung aus CDU und AfD fänden 12 Prozent gut und 69 Prozent schlecht.

Wen hätte man lieber als Ministerpräsidenten? Bei dieser Frage liegt Amtsinhaber Reiner Haseloff (CDU) mit 53 Prozent weit vorn. Linke-Herausforderer Wulf Gallert kommt lediglich auf 11 Prozent, SPD-Spitzenkandidatin Katrin Budde wünschen sich ebenfalls nur 11 Prozent. Sogar bei den SPD-Anhängern unterstützen mehr Befragte Haseloff (46 Prozent) als die eigene Spitzenkandidatin Budde (27 Prozent).

Bei der Bewertung auf der Skala von +5 bis -5 (sehr hohes bis sehr niedriges Ansehen) erhält Haseloff als einziger einen positiven Durchschnittswert (1,3). Gallert wird mit 0,0 und Budde mit minus 0,2 bewertet. Auffällig ist: Budde wird auch bei ihren eigenen Anhängern mit 1,0 sehr mäßig bewertet. Haseloff und Gallert werden von ihren Gefolgsleuten wesentlich deutlicher wertgeschätzt (2,6 beziehungsweise 1,9).

Bei den aktuell wichtigsten Problemen in Sachsen-Anhalt wird das Thema Flüchtlinge und Asyl mit Abstand am häufigsten (61 Prozent) genannt. Auf Platz zwei liegt die Arbeitsplatz-Problematik (31 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen die Themen Schule und Bildung (9) und Wirtschaft (7 Prozent).

Beim Thema Flüchtlingspolitik wird der CDU mit 26 Prozent am meisten zugetrau. 14 Prozent setzen hier am ehesten auf die SPD, 11 Prozent auf die AfD und nur 9 Prozent auf die Linke. Beim zweitwichtigsten Problem, der Arbeitslosigkeit, ist der Kompetenz-Vorsprung der CDU sehr deutlich: Ihr trauen 42 Prozent am meisten zu, der SPD 14 Prozent und der Linken 6 Prozent.

Die Umfrage wurde vom 11. bis 13. Januar von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Befragt wurden 1003 Wahlberechtigte.