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Merkel-Zwischenrufer Hochschule distanziert sich von Professor

Dem Professort, der einen Auftritt der Kanzlerin in Halle gestört hat, droht Ärger. Weil er nicht als Privatmann vor Ort gewesen sei.

26.01.2016, 12:11

Halle (dpa) l Die Hochschule Merseburg hat sich von einem ihrer Professoren distanziert, der den Auftritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Eröffnung des neuen Fraunhofer-Instituts in Halle gestört hatte. Der Mann hatte am Montag im Kontext der Asyldebatte ein Schild mit der Aufschrift "Keine Experimente" hochgehalten und gerufen, er habe Angst um die Zukunft seiner Kinder.

"Die persönliche und private Einstellung zu politischen Fragen muss respektiert werden, auch wenn ich sie nicht teile. Der Professor war jedoch in seiner Eigenschaft als Angehöriger der Hochschule Merseburg und nicht als Privatperson zur Veranstaltung eingeladen. Sein Zwischenruf hatte weder etwas mit dem Anlass der Veranstaltung noch mit dem Inhalt der Rede der Bundeskanzlerin zu tun", sagte der Rektor der Hochschule, Jörg Kirbs.

Mit seinem Auftritt habe er "das Gastrecht des Fraunhofer-Instituts missbraucht und dem Ansehen der Hochschule enorm geschadet". Die Hochschule wolle das Verhalten aufarbeiten und eventuelle juristische Schritte prüfen.