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Trümper Bei der SPD sind „die Türen nicht zu“

Lutz Trümper schließt nicht aus, wieder in die SPD einzutreten. Das stößt auf geteiltes Echo.

Von Jens Schmidt 18.03.2016, 00:01

Magdeburg l Eine mögliche Rückkehr von Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper in die SPD löst bei den heimischen Genossen zwiespältige Gefühle aus. Über einen Eintritt entscheiden würde der Ortsverein, wo Trümper wohnt – in seinem Fall Magdeburg West. Eine Prognose wagt Ortsvereinsvorsitzender Christian Hausmann nicht. „Es gibt Zustimmung und Ablehnung. Ich glaube, beide Seiten halten sich derzeit in etwa die Waage.“ Der Ortsverein zählt 75 Mitglieder. Magdeburgs Stadtverbandschef Falko Grube meinte: „Nach dem abrupten Austritt wird das Diskussionen auslösen. Aber natürlich sind die Türen nicht zu.“

Trümper war 2015 im Streit mit Spitzenkandidatin Katrin Budde um den richtigen Kurs in der Flüchtlingspolitik nach mehr als 20 Jahren aus der Partei ausgetreten. In der SPD wurde ihm daraufhin angekreidet, die Position Buddes im Wahlkampf geschwächt zu haben. Die SPD erlebte mit 10,6 Prozent ihre schwerste Niederlage. Budde trat als Partei- und Fraktionschefin zurück. Trümper hatte sich eine Rückkehr immer offengehalten. Nach dem SPD-Wahldebakel sagte er am Donnerstag: „Schauen wir mal, was passiert.“

Trümper ist in Magdeburg sehr erfolgreich, er hat dreimal hintereinander die Oberbürgermeister-Wahlen gewonnen und für die SPD die letzte Großstadtbastion verteidigt; Halles OB Bernd Wiegand hat kein Parteibuch und in Dessau-Roßlau ist mit Peter Kuras ein FDP-Mann an der Spitze.