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Umfrage Steinmeier ist Liebling der SPD

Die Deutschen bevorzugen den Außenminister als Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten.

Von Michael Bock 21.05.2016, 01:01

Magdeburg/Berlin l 58 Prozent der Befragten halten Steinmeier für einen guten Spitzenkandidaten. Das geht aus dem Deutschlandtrend des ARD-Morgenmagazins hervor. Nur 31 Prozent, dass SPD-Parteichef Sigmar Gabriel die richtige Wahl ist. Europaparlamentspräsident Martin Schulz nennen 26 Prozent. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz kommt auf 25 Prozent und Arbeitsministerin Andrea Nahles auf 16 Prozent. Mehrfachnennungen waren möglich.

Unter SPD-Anhängern können sich 69 Prozent Steinmeier als Kanzlerkandidaten vorstellen. Gabriel kommt auf 43 Prozent, Schulz erhält 40 Prozent, Scholz 35 Prozent und Nahles 21 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2009 war Steinmeier als Spitzenmann der SPD ins Rennen gegangen und hatte mit 23 Prozent das schlechteste Ergebnis der Sozialdemokraten bei einer Bundestagswahl geholt.

Die SPD will ihren Kanzleranwärter im Frühsommer 2017 küren. Traditionell hat der Parteivorsitzende das erste Zugriffsrecht. Angesichts schlechter Umfragewerte gibt es bei den Genossen aber Zweifel, dass Gabriel der richtige Mann für die Spitzenkandidatur ist.

Der SPD-Landesvorsitzende von Sachsen-Anhalt, Burkhard Lischka, sagte am Freitag der Volksstimme: „Es läuft darauf hinaus, dass Sigmar Gabriel Kanzlerkandidat der SPD wird.“ Er habe sich um die SPD sehr verdient gemacht und die Sozialdemokraten 2013 „ohne Fehl und Tadel“ in die Bundesregierung geführt.

Zugleich betonte der Bundestagsabgeordnete Lischka mit Blick auf die Bundestagswahl 2017: „Angela Merkel ist ziemlich erfolgreich auf unserem Spielfeld. Die Kanzlerin ist sehr populär. Das macht die Sache für uns schwierig.“ Es gebe aber auch eine Zeit nach Merkel. Lischka: „Dann werden die Karten neu gemischt.“

In der Sonntagsfrage kommt die Union laut Deutschlandtrend auf 32 Prozent der Stimmen. Die SPD würden 21 Prozent der Befragten wählen. Die AfD käme auf 15 Prozent. Die Grünen liegen bei zwölf Prozent, die Linke bei neun Prozent und die FDP bei sieben Prozent.

Laut einer aktuellen Emnid-Umfrage werfen drei Viertel der Deutschen den etablierten Parteien vor, sich von der Lebensrealität der Bevölkerung entfernt zu haben.

Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung will die CDU mit den Schwerpunktthemen Steuersenkungen, Innere Sicherheit und Familie in die Bundestagswahl 2017 ziehen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte gestern, natürlich könne in den nächsten Jahren der Spielraum genutzt werden, um etwa die zu hohe Besteuerung insbesondere der mittleren Einkommen zusammen mit den Sozialabgaben zu senken.