2018: Mehr als 2800 Wohnungseinbrüche
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt waren im vergangenen Jahr wieder häufiger Einbrecher unterwegs - allerdings scheitern sie auch öfter bei ihrer Tat. 2018 wurden 2821 Wohnungseinbrüche angezeigt, wie aus der aktuellen Kriminalstatistik hervorgeht. Das waren 106 mehr als noch 2017. Gleichzeitig konnten die Täter in 44,5 Prozent der Fälle nicht eindringen und nichts erbeuten. Mehr als 1200 Einbrüche blieben demnach im Versuchsstadium stecken, das waren 80 mehr als noch im Jahr zuvor.
Moderne und sichere Türen und Fenster verhinderten etwa, dass Täter ihr Ziel erreichten. Mit dem leichten Plus entwickelt sich das Einbruchsgeschehen in Sachsen-Anhalt gegen den Bundestrend. In ganz Deutschland wurden 16,3 Prozent weniger Wohnungseinbrüche angezeigt, wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die noch unveröffentlichte bundesweite Kriminalstatistik berichtet hatte.
Demnach gab es mit knapp 97 500 Wohnungseinbrüchen so wenige wie seit 20 Jahren nicht. Nur im Saarland (+23,4 Prozent) und in Sachsen-Anhalt (+3,9 Prozent) gab es laut dem Bericht gegen den Trend einen Anstieg in diesem Bereich.
Offiziell stellt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) die Kriminalstatistik für Deutschland am Dienstag vor. In Sachsen-Anhalt sind die Daten bereits öffentlich. Aus ihnen geht hervor, dass es im Land trotz des leichten Anstiegs binnen eines Jahres immer noch weniger Einbrüche gab als 2016. Damals war mit 3061 Fällen der Höchststand der letzten Jahre erreicht worden.