Silvesterbilanz 400 Polizeieinsätze und Dutzende Verletzte
Die Sachsen-Anhalter haben das neue Jahr mit Feiern und Feuerwerk begrüßt. Nicht immer lief dabei alles glimpflich ab.
Magdeburg/Halle (dpa) l Polizei und Feuerwehr in Sachsen-Anhalt sind in der Silvesternacht zu Hunderten Einsätzen gerufen worden. Allein in Magdeburg gab es vier Wohnungsbrände und ein Feuer an einem Dachstuhl, wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte. Verletzt wurde niemand. Die Polizei habe im ganzen Land knapp 400 Mal eingreifen müssen, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Christian Fischer. 75 Menschen wurden verletzt, mehrere Polizisten erlitten leichte Verletzungen. Das Geschehen liege auf dem Niveau der Vorjahre, bemerkte Fischer. Besondere Großereignisse habe es nicht gegeben.
Die Polizei registrierte im Norden des Landes mehr als 200 Einsätze. Sexuelle Übergriffe seien zunächst keine angezeigt worden, sagte ein Sprecher in Magdeburg. Im Süden mussten die Beamten nach Angaben der Polizei in Halle mehr als 140 Mal ausrücken. Mehrfach entzündeten Silvesterraketen Möbel und Gegenstände auf Balkonen in der Saalestadt. Verletzt wurde dabei niemand. Bei einer Rangelei verlor ein Mann ein Ohrläppchen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Ein 57-Jähriger wurde in Halle von Unbekannten bei einer Auseinandersetzung verletzt, nachdem er sie aufgefordert hatte, keine weiteren Knaller zu zünden. In Querfurt wurde eine 55-Jährige durch Feuerwerk leicht am Fuß verletzt. In Mücheln im Saalekreis brannte ein Auto aus.
Wegen der allgemeinen Sicherheitslage und der massenhaften sexuellen Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht vor einem Jahr in Großstädten wie Köln und Hamburg hatte Sachsen-Anhalt die Polizeipräsenz am Silvesterabend massiv erhöht. Mehr als 800 Beamte waren laut Innenministerium eingeplant, darunter die komplette Bereitschaftspolizei. Dabei habe es sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt, erläuterte Innenministeriumssprecher Fischer. Dass es zu keinem großen Zwischenfall kam, bedeute nicht, dass die Mobilisierung falsch gewesen sei.