Indische Regierung schickt nach Propheten-Brief seine Ausgräber in die Spur Archäologen buddeln nach einem geträumten Schatz
Neu-Delhi l Träume sind nur Schäume? So ein Quatsch! Bares Geld sind sie wert. Das glaubt zumindest Indiens Regierung. Sie hat am Freitag zehn staatliche Archäologen zum Buddeln losgeschickt - nur, weil jemand von einem Schatz unter einer alten Festung geträumt hat. Shobhan Sarkar, selbsternannter Prophet, sind nämlich neulich beim Schlafen 1000 Tonnen Gold erschienen. Und ein König aus dem 19. Jahrhundert mit ganz vielen Namen: Raja Rao Ram Bux Sing. Er trug Shobhan auf, den versteckten Schatz zu bergen und der Regierung zu übergeben, um die Wirtschaftskrise des Landes zu beenden. Eine Prophezeiung, bei der man sich bestimmt auch in Griechenland ein Loch in den Bauch gefreut hätte.
So etwas konnte der pflichtbewusste Prophet nicht für sich behalten. Er schrieb einen Brief an den Premierminister und wurde erhört. Schließlich ist der Traum-Schatz umgerechnet 29 Milliarden Euro wert.
Jetzt heißt es für die Inder abwarten und Darjeeling-Tee trinken. Und nicht traurig sein, wenn die Archäologen doch keinen Schatz finden. Prophezeiungen, die dann doch nicht eintreten, gibt es ja immer wieder. Hier ein Auszug der Vorhersagen für die vergangenen drei Jahre: Atlantis wird wiederentdeckt, der Euro abgeschafft, George Clooneys Puppe macht ihn zum Papa und Monsterreptilien greifen Texas an.
Andererseits, bei religiösen Vorhersagen weiß man ja nie. Erinnern Sie sich noch an die Kalender-Karikatur, die den Rücktritt von Papst Benedikt punktgenau ankündigte?