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Hochschule Anhalt Aus Traditionen in Anhalts Zukunft

Von Antje Rohm 25.08.2011, 04:32

Anhalt wird 800. Im Jahr 2012 begeht die Region dieses Jubiläum. Anhalt, das geprägt ist von einer bewegten Geschichte, besonderen Orten und Persönlichkeiten, Entdeckungen und Entwicklungen - und das mit all dem ausgestrahlt hat weit über die eigenen Grenzen hinaus. Das macht den Blick in Anhalts Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spannend. Die Volksstimme tut dies mit einer Serie und erkundet "Anhalt von A bis Z". Heute: H- wie Hochschule Anhalt

Zerbst. "Wir heißen so und wir haben drei Standorte, die wesentlich für Anhalt sind." Schon darum, sagt Präsident Prof. Dr. Dieter Orzessek, sei es für die Hochschule Anhalt klar, einen Beitrag zum Jubiläumsjahr 2012 zu leisten. Allerdings: "Die Aufarbeitung der Geschichte ist wichtig. Für unsere jungen Leute sind die Lebensläufe der Fürsten allerdings nicht so bedeutsam. Als wissenschaftliche Einrichtung ist unser Ansatz, dass Anhalt auch für die nächsten 800 Jahre eine Zukunft hat."

Als sehr zukunftsgerichtet, sehr forschungsintensiv versteht sich die Hochschule ohnehin, die im jüngsten Sommersemester 7700 Studenten zählte, 1600 davon aus anderen Ländern. Regenerative Energien bilden einen der Forschungsschwerpunkte. Die Hochschule hat ein eigenes "Center of Life Sciences". Fachübergreifend wird hier in Gebieten wie Biochemie, Bioanalytik, Agrarbiotechnologie, Biotechnologie, Lebensmittelbiotechnologie, Bioverfahrenstechnik, Lebensmitteltechnologie und Ernährung geforscht.

"Zukunft und Traditionen" möchte die Hochschule nach Aussage ihres Präsidenten auch bei den Beiträgen zu 800 Jahren Anhalt verbinden. Im Mittelpunkt stehen drei internationale Konferenzen an den drei Hochschulstandorten. "Damit wollen wir eine große Ausstrahlung erreichen."

In Zusammenarbeit mit der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft richtet die Hochschule in Köthen eine Konferenz zur "Rolle der nationalen Sprachen im vereinten Europa" aus. Sie soll in Verbindung mit dem Köthener Sprachtag im Juni stattfinden. Die Projektleitung liegt bei Uta Seewald-Heeg, Hochschulprofessorin und Vorsitzende der Gesellschaft.

Die künftige Ausbildung in Architektur und Design wird im Mittelpunkt der Dessauer Konferenz stehen, die unter der Projektleitung von Stefan Pinkau und in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau vorbereitet wird.

Vom Standort Bernburg sollen internationale Impulse für die Pflanzenbauforschung ausgehen. Für diese für den Juni 2012 geplante Konferenz hat Prof. Orzessek selbst die Projektleitung.

Hochschulvertreter sind in den Gremien des Netzwerkes Anhalt 800 vertreten. "Es gibt weitere studentische Projektarbeiten." Der Präsident verweist etwa auf die Karten und Geländemodelle, die Studenten der Geoinformatik zur Entwicklung Anhalts erarbeitet haben. Vorschläge für die Nutzung des Dessauer Mausoleums werden vorgelegt. Studierende der Hochschule Anhalt kümmern sich auch um ein touristisches Leitsystem für die Burg Anhalt. "Für weitere Anfragen sind wir ebenfalls gern bereit", erklärt Dieter Orzessek.

Fest steht bereits, "dass wir uns als Hochschule intensiv am Sachsen-Anhalt-Tag 2012 in Dessau-Roßlau beteiligen werden. So wird es starke Beiträge zum Festumzug geben".