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Ausstellung Ältester Urmensch bald in Halle zu sehen

Im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle werden ab November erstmals Überreste des ältesten Urmenschen Deutschlands zu sehen sein.

08.11.2017, 23:01

Halle (dpa) l Die Überreste des ältesten Urmenschen Deutschlands sind erstmals in Halle zu sehen. Das Landesmuseum für Vorgeschichte zeigt den rund 600.000 Jahre alten Unterkiefer ab 30. November in seiner neuen Sonderausstellung. Bei dem Exponat handele es sich um Überreste, die 1907 in einer Sandgrube bei Heidelberg entdeckt worden seien, sagte Archäologin Juliane Weiß am Mittwoch. Laut Weiß gilt der Heidelbergmensch „Homo heidelbergensis“ als Vorfahre des Neandertalers. Heute gehört der Fund zur Sammlung der Universität Heidelberg.

„Ebenso werden rund 50.000 Jahre alte Schädelteile eines Neandertalers, der 1952 bei Salzgitter ausgegraben wurde, gezeigt“, sagte Archäologin Weiß. Auch eine angespitzte Mammutrippe, die wahrscheinlich zum Bohren von Löchern für Zeltstangen verwendet wurde, ist unter den Ausstellungsstücken.

Die Objekte sind Teil der Sonderschau „Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution“. Sie wird vom 30. November bis 21. Mai kommenden Jahres im Landesmuseum zu sehen sein. Das Museum will darin die Ursachen für Klimaveränderungen mit einem Blick in die Vergangenheit beleuchten. Es gehe auch darum, mit welchen Strategien Lebewesen in der Vergangenheit auf Klimaschwankungen reagierten, hieß es.