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Autobahn 14 Nordverlängerung kann fortgesetzt werden

An der Autobahn 14 kann weitergebaut werden. Gegen Planungsänderungen wurden keine Klagen eingereicht.

21.07.2016, 15:56

Magdeburg (dpa) l Für die A14-Nordverlängerung in Sachsen-Anhalt können die Bauarbeiten an einem weiteren Teilstück beginnen. Nachdem keine Klagen gegen einen geänderten Plan eingereicht wurden, bestehe für den acht Kilometer langen Abschnitt zwischen Colbitz und Dolle jetzt ein Baurecht, teilte Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) am Donnerstag mit. Damit könne in diesem Jahr weitergebaut werden.

Das nun anstehende Stück schließt sich an das vorhandene Teilstück bei Colbitz an. Insgesamt wären dann 14 Kilometer zwischen Colbitz und Dolle nutzbar. Die Planer setzen darauf, dass das längere Stück dann auch besser als Ortsumfahrung von Colbitz angenommen wird. Denn bislang ignorieren viele Autofahrer das kleine Autobahnstück, weil lange Auffahrten und Abfahrten zusätzliche Wegstrecken bedeuten.

Die Nordverlängerung der Autobahn 14 soll künftig Magdeburg mit Schwerin verbinden – insgesamt reicht die A14 dann von Wismar bis zur A4 bei Dresden. Die Trasse soll im Jahr 2020 fertig sein. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind Teilstücke schon vollendet. Der Bund investiert insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro in den 155 Kilometer langen Neubau.

In Sachsen-Anhalt wird jetzt juristisch um das nächste Teilstück zwischen Dolle und Lüderitz gestritten. Im Juni hatte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) erklärt, die Planungen seien dort auch in einer geänderten Form rechtswidrig. So sei der Vogelschutz in der Colbitz-Letzlinger Heide unzureichend berücksichtigt. Grundsätzlich hält der Verband die Trasse für überflüssig und plädiert stattdessen für einen Ausbau der bestehenden Bundesstraße. Wirtschaftsverbände hatten eine weitere Klage des Verbandes vor dem Bundesverwaltungsgericht scharf kritisiert.

Webel erklärte, er werde jetzt beim Bundesverkehrsministerium um die Bereitsstellung der rund 65 Millionen Euro für den nächsten Abschnitt bitten. "Bisher hat der Bund für alle baureifen Verkehrsprojekte in Sachsen-Anhalt die erforderlichen Mittel immer zügig bereitgestellt", erklärte Webel.