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Debatte um Risiko einer vorzeitigen Sperrung der wichtigsten Magdeburger Ost-West-Magistrale Bange Frage zum Tunnelbau: Wie lange halten die Brücken?

Von Rainer Schweingel 29.09.2011, 17:08

Der geplante Tunnelbau am Magdeburger Hauptbahnhof sorgt erneut für Wirbel. Im Mittelpunkt dieses Mal: Wie lange halten die Bahnhofsbrücken noch durch? Und: Droht tatsächlich ein nie dagewesenes Verkehrschaos?

Ein Sprecher der Bahn hatte in dieser Woche mit dieser Erklärung aufhorchen lassen: Müssen die maroden Brücken am Hauptbahnhof vor dem noch nicht terminierten Baubeginn durch Behelfsbrücken ersetzt oder Pfeiler gestützt werden, dann werde das Auswirkungen auf den Straßenbahn- und Autoverkehr darunter haben. Dieser könnte dann nicht mehr wie gewohnt fahren. Über Nacht stünde Magdeburg damit vor einem riesigen Verkehrsproblem.

Anlass für diese Sorge ist der Zustand der Bahnhofsbrücken. Die Bahn will seit 2006 die rund 100 Jahre alten Überführungen über die Reuterallee so schnell wie möglich sanieren, ist aber auf die Mitarbeit der Stadt Magdeburg angewiesen. Die verstrickte sich allerdings in jahrelangen Debatten darüber, was unter den Brücken passieren soll. Beschlusslage derzeit: Der Bau eines Tunnels, der Auto- und Nahverkehr in zwei Ebenen trennt. Gesamtkosten bis 2017 rund 46 Millionen Euro, aufgeteilt auf Bahn und Stadt. Doch noch fehlt es an einem offiziellen Baubeginn, weil Detailfragen wie Fördermittelzusagen, nachträgliche Gutachten und Klageandrohung von Tunnel-Gegnern die Umsetzung behindern. Die Planfeststellung ist nun mit einem halben Jahr Verspätung für das Frühjahr 2012 avisiert. Daraus ergibt sich ein Wettlauf mit der maroden Technik: Wie lange noch halten die Brücken?

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