Hörsaalneubau und Sanierung / Bereich Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften Bauarbeiter wirbeln auf dem Uni-Campus: Bessere Bedingungen für 3600 Studenten
Das Uni-Gebäude 40 der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften auf dem Campus Schroteplatz ist zurzeit in der Hand von Bauarbeitern. In die Sanierung mehrerer Gebäudeteile und den Neubau eines Hörsaales fließen bis 2014 insgesamt rund 21,4 Millionen Euro.
Magdeburg l Mit der Sanierung des Gebäudes der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften sollen sich die Studien- und Arbeitsbedingungen für die etwa 3600 Studenten, die in 20 Studiengängen eingeschrieben sind, sowie für die dortigen Mitarbeiter verbessern.
Als Erstes wurde im Jahr 2010 damit begonnen, eine neue Lehr- und Forschungsstätte für das Institut für Sportwissenschaften in Form einer hochmodernen Multifunktionssporthalle zu bauen. "Eine solche Sportstätte findet man so in Sachsen-Anhalt nicht noch einmal", erklärt Uni-Sprecherin Katharina Vorwerk gegenüber der Volksstimme. Außerdem wurde in dem Jahr bereits der Gebäudeteil A der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften (Gebäude 40) von Grund auf saniert.
Ansprechende Gestaltung mit "Kunst am Bau"
Das Gebäude 40, dessen Grundfassade noch aus den 1980er Jahren stammt, ist eines der wenigen Gebäude der Universität, welches noch nicht saniert worden war.
Das Bauwerk soll nun nicht nur vollständig wärmeisoliert werden, sondern auch in neuer Farbe erstrahlen.
Außerdem werden neue Fenster, Türen, Sanitäranlagen, Heizungs- und Elektroinstallationen sowie Brandschutzeinrichtungen angebracht, und auch die Büro-, Seminar- und Laborräume werden neu hergerichtet.
Eine ansprechende Gestaltung soll das Ganze auch mit Hilfe des Projektes "Kunst am Bau" bekommen. So ist für jedes Institut ein künstlerischer Blickfang vorgesehen, zum Beispiel für das Institut für Germanistik.
"Zitate aus der Literatur werden zum Hingucker, um die bisher kalten und wenig ansprechenden Wände lebendiger wirken zu lassen. Außerdem sollen so die endlosen Flure optisch verkürzt werden", erklärt Volker Zehle, Kanzler der Otto-von-Guericke-Universität.
Neben den Renovierungsarbeiten im und am Gebäude soll auch ein komplett neuer Hörsaal auf der Ostseite des Gebäudeteils D entstehen. Dieser wird dann der sechste große Hörsaal der Universität und wird Platz für 300 Studenten bieten.
Die komplette Sanierung der Gebäudeteile B und C soll in anderthalb Jahren, also nach drei Semestern abgeschlossen sein, die Arbeiten am Gebäudeteil D im Jahr 2014. "Es gab leider Verzögerungen bei der Bauleistungsausschreibung. Doch seit dem Baubeginn am 6. Februar liegen wir genau in unserem Zeitplan", sagt Zehle.
Die Gesamtkosten für die Sanierung und den Hörsaalneubau umfassen in etwa 21,4 Millionen Euro. Der Gebäudeteil A konnte aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziert werden.
Für die weitere Sanierung des Gebäudes 40 wurden Fördergelder von der Europäischen Union beantragt. "Die Prüfung und Bewilligung des Antrages sowie die notwendigen Bauleistungsausschreibungen begründen den Zeitraum, der zwischen dem ersten und dem zweiten Bauabschnitt vergangen ist", bestätigte Zehle. Die Finanzierung erfolgt zu 75% aus EFRE-Mitteln, dem Europäischen Fonds zur regionalen Entwicklung, und zu 25 % vom Land Sachsen- Anhalt und vom Bund.
Aber Entwarnung für die Studenten - die Studienbeiträge werden aufgrund der Bauarbeiten, wie auch bei allen anderen Bauvorhaben an der Universität, keinesfalls erhöht, hieß es.
Während der gesamten Umbauphase müssen die Institute, das Dekanat, das Sprachenzentrum und die Otto-von-Guericke-Gesellschaft in die Turmschanzenstraße oder den Kaiser-Otto-Ring sowie in andere Gebäude der Universität umziehen. Das bedeutet nicht nur Stress und Umstellungen für die Professoren, sondern auch für die Studenten, denn auch der Fachschaftsrat der Fakultät ist in die Turmschanzenstraße umgezogen, und die Lehrveranstaltungen sind auf dem Universitätsgelände verteilt. Einzig das Institut für Soziologie, das Institut für Politikwissenschaften und die Prüfungsämter befinden sich bereits im sanierten Gebäudeteil A.
Die nächsten Projekte bereits in Planung
Aber auch wenn die Sanierungsarbeiten der Fakultät beendet sind, bedeutet das keinen Stillstand der Bauarbeiten an der Universität. Denn schon nach Beendigung dieser Arbeiten sollen drei andere Gebäude saniert werden - zuerst das Gebäude 12, das Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung, danach das Gebäude 14, das Institut für Strömungstechnik und Thermodynamik und dann das Gebäude 15, das Institut für Apparate- und Umwelttechnik.