Bauindustrieverband: Es entstehen zu wenige Wohnungen
Leipzig/Magdeburg (dpa/sa) - Aus Sicht des Bauindustrieverbandes entstehen in Sachsen-Anhalts Städten zu wenige neue Wohnungen. In Halle und Magdeburg seien im vergangenen Jahr zwar deutlich mehr Wohnungen als noch 2016 fertiggestellt worden, allerdings reiche das nicht, teilte der Verband am Mittwoch in Leipzig mit. Die Lage auf den Wohnungsmärkten sei angespannt, Angebot und Nachfrage seien im Ungleichgewicht. Wohnen werde dadurch auch in Zukunft teurer.
Nötig seien in Magdeburg und Halle jährlich 700 neue Wohnungen, 2017 seien es 432 in der Landeshauptstadt und 536 in Halle gewesen. Das habe einem Plus von 21 und gut 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprochen.
In Dessau-Roßlau seien nur 64 neue Wohnungen fertiggestellt worden und damit sogar knapp 17 Prozent weniger als noch 2016. In Dessau seien 250 neue Wohnungen nötig, schätze der Verband ein.
Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands Sachsen/Sachsen-Anhalt, Robert Momberg, forderte: "Alle bestehenden Programme und Förderinstrumente zur Schaffung von Wohnraum gerade im unteren Preissegment gilt es umzusetzen." Nach Einschätzung des Verbandes bleiben zu oft Fördermittel ungenutzt, weil Kommunen ihren Eigenanteil nicht stemmen könnten. Die Kapazitäten der Unternehmen für ein Plus im Wohnungsbau seien da.