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Bertelsmann-Studie Kita-Leiterinnen in Sachsen-Anhalt fehlt Zeit

In Sachsen-Anhalt haben die Leiterinnen von Kindertagesstätten so wenig Zeit für die Betreuung der Kinder wie in keinem anderen Bundesland.

06.03.2017, 06:46

Berlin (dpa) l Eltern, Essen, Kosten und Dienstpläne verwalten und natürlich das pädagogische Konzept weiterentwickeln: Leiterinnen einer Kindertagesstätte haben viele wichtige Aufgaben. In Sachsen-Anhalt haben sie dafür aber in der Regel nicht genug Zeit, hat die Bertelsmann Stiftung in einer Untersuchung festgestellt. Zwar gibt es demnach, anders als in anderen Bundesländern, fast überall eine Leitungsstelle. Doch im Vergleich aller Bundesländer haben die pro ganztags betreutem Kind mit 14 Minuten pro Woche am wenigsten Zeit. Zum Vergleich: In Hamburg haben Leiterinnen drei Mal so viel Zeit.

Die Stiftung fordert, dass Kita-Leiterinnen unabhängig von der Größe ihrer Einrichtung mindestens 20 Stunden pro Woche für Leitungsaufgaben zur Verfügung haben. Zusätzlich zu dieser Grundausstattung empfiehlt die Stiftung 21 Minuten pro Woche und betreutes Kind. Diesen Wert verfehlen mehr als 96 Prozent aller Kitas in Sachsen-Anhalt.

Um dieses Defizit auszugleichen, sollte Sachsen-Anhalt laut der Stiftung 950 Vollzeitstellen für Kita-Leitungen schaffen. Das würde zusätzliche 57 Millionen Euro kosten. Die Bertelsmann Stiftung fordert einen bundeseinheitlichen Standard.