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Bestürzung über Äußerungen auf Linken-Konferenz

06.03.2020, 09:41

Magdeburg (dpa/sa) - Die Äußerungen einer Delegierten auf einer Strategie-Konferenz der Partei Die Linke in Kassel haben in Sachsen-Anhalt für Empörung gesorgt. "Die Vertreter der Opferverbände sind empört, an meinem gestrigen Sprechtag war dies mehrfach Thema", teilte die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, am Freitag in Magdeburg mit. Auf der Konferenz hatte eine Frau über "Erschießungen der Reichen" nach einer Revolution gesprochen. Später hatte sie sich für ihre Aussage entschuldigt.

"Mehr als 160 Frauen und Männer wurden vom Sowjetischen Militärtribunal allein in Halle (Saale) zum Tode verurteilt und zwischen 1950 und 1952 in Moskau erschossen", blickte Neumann-Becker in die Geschichte zurück. Zudem seien Menschen auch am Eisernen Vorhang in ganz Europa bis 1989 im Namen des Sozialismus getötet worden. Angesichts "der Blutspur des Kommunismus" löse der in Kassel geäußerte Satz Bestürzung aus. Mit Blick auf die Aufarbeitung kommunistischer Diktaturen und der SED-Diktatur gebe es Klärungsbedarf.

Internetauftritt der Landesbeauftragten