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Bindung an politische Parteien im Westen stärker

09.09.2015, 07:35

Berlin/Saarbrücken (dpa) - Die Bindung an politische Parteien ist einer Studie zufolge nach 25 Jahren deutscher Einheit in Westdeutschland stärker als in Ostdeutschland. Das grundsätzliche Interesse an Politik sei aber in beiden Teilen ähnlich ausgeprägt, berichtete die Saarbrücker Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine der Zeitung vorliegende Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Demnach geben sich 50 Prozent der Westdeutschen als Anhänger einer bestimmten Partei aus, während es nur 41 Prozent der Ostdeutschen sind.

Auch die Beteiligung an Bundestagswahlen sei im Osten seit der Einheit um drei bis acht Prozentpunkte niedriger. Bei Landtagswahlen habe die Beteiligung im Osten noch deutlich stärker nachgelassen und liege teilweise unter 50 Prozent. Auch die geringere Zahl von Initiativen für Volksentscheide - 4,5 je 100 000 Einwohner im Osten, 6,7 im Westen - deutet laut der Studie auf ein niedrigeres Interesse an konkreter politischer Beteiligung im Osten hin.