Bombendrohung: Magdeburger Hauptbahnhof stundenlang gesperrt
Am Freitagnachmittag droht ein Anrufer bei der Polizei, es werde eine Bombe am Magdeburger Hauptbahnhof explodieren. Die Polizei evakuiert den Bahnhof, durchsucht das Gebäude - und gibt schließlich Entwarnung.
Magdeburg (dpa/sa) - Eine Bombendrohung hat am Freitagnachmittag den Magdeburger Hauptbahnhof lahmgelegt. Ein Unbekannter hatte die Polizei angerufen und angekündigt, dass eine Bombe im Bereich des Hauptbahnhofes detonieren würde, wie die Polizei mitteilte. 39 Beamte von Landes- und Bundespolizei evakuierten daraufhin den Bahnhof, Spürhunde suchten nach Sprengstoff. Der Bahnverkehr am Hauptbahnhof wurde komplett ausgesetzt.
Knapp drei Stunden nach dem Anruf gab die Polizei dann Entwarnung: Bei der Durchsuchung des Bahnhofsgebäudes, der Bahnsteige und der angrenzenden Geschäfte sei kein gefährlicher Gegenstand gefunden worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Nachmittag. 500 Menschen mussten den Bahnhof zwischenzeitlich verlassen. Nach der Entwarnung ließ die Polizei zunächst die Angestellten der Geschäfte und danach die Passanten wieder ins Gebäude. Es könne jedoch noch Stunden dauern, bis sich der Bahnverkehr wieder normalisiert habe, teilte die Bundespolizei mit.
Wer die Bombendrohung abgegeben hat, war am frühen Abend noch völlig unklar. "Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren" sagte die Sprecherin. Man habe die Bedrohung durchaus als ernst eingestuft.