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Bund-Länderrunde Kitas und Schulen öffnen zuerst

Kanzlerin und Länderchefs beraten heute über Lockerungen. Schulen und Kitas sollen zuerst öffnen. Sachsen-Anhalt hat bereits einen Plan.

Von Alexander Walter 10.02.2021, 13:02

Magdeburg l Bund und Länder beraten heute über mögliche Lockerungen der Corona-Auflagen. Der Volksstimme liegt ein Beschlussentwurf vor, die wichtigsten Vorschläge im Überblick:

  • Der Lockdown wird grundsätzlich bis 14. März verlängert. Private Treffen sollen bis dahin weiter nur mit Angehörigen des eigenen Hausstands sowie einer weiteren Person eines anderen Hausstands erlaubt sein.
  • Beim Einkauf sowie in Bussen und Bahnen müssen weiter medizinische Masken getragen werden. Generell wird der Maskentyp für alle Innenräume angeraten.
  • Nicht notwendige Reisen und Besuche sollen unterbleiben, das gilt auch für Tagesausflüge.
  • Arbeitgeber müssen das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen, wenn die Tätigkeit das zulässt.

Mit Blick auf Lockerungen sollen Kitas und Schulen als erste berücksichtigt werden. Die Länder entscheiden hierbei laut Vorlage selbst über ihr Vorgehen. Für Sachsen-Anhalt hatte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) bereits eine schrittweise Öffnung ab 1. März angekündigt. Abhängig vom Inzidenzwert des jeweiligen Landkreises soll dabei ein Stufensystem greifen: Bei 50 bis 200 Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner und sieben Tagen greift dabei ein eingeschränkter Regelbetrieb. Für Grundschulen ist die Präsenzpflicht aufgehoben. Unterricht erfolgt in festen Lerngruppen vor allem mit dem Klassenlehrer. Ältere Jahrgänge sollen im Hybridmodell mit kleineren Lerngruppen und einem Wechsel von Heim- und Fernunterricht lernen. Bei Inzidenz-Werten unter 50 sollen die Schulen in den Regelbetrieb gehen.

Auch Friseure sollen unter Hygieneauflagen ab 1. März wieder öffnen dürfen. Die Handwerkskammer Magdeburg etwa hatte genau das wiederholt gefordert und vor einer Abwanderung von Betrieben in die Schwarzarbeit gewarnt.

Ab wann weitere Öffnungen greifen sollen - darunter die Öffnung von Geschäften - wird noch verhandelt. Entweder soll am 10. März vor dem Hintergrund aktueller Infektionszahlen entschieden werden. Alternativ sollen weitere Lockerungen bei einer Inzidenz von bundesweit höchstens 35 greifen.