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Bundespolizei Weniger Straftaten und Schwarzfahrer in Zügen

Die Bundespolizei hat 2019 an den Bahnhöfen und in den Zügen in Sachsen-Anhalt weniger Gewaltstraftaten registriert.

17.05.2020, 16:35

Magdeburg (dpa) l Die Bundespolizei hat 2019 an den Bahnhöfen und in den Zügen in Sachsen-Anhalt weniger Gewaltstraftaten registriert. Insgesamt gab es 511 Fälle nach 563 im Jahr zuvor, wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg auf Nachfrage mitteilte. Auch die Beamten waren der Statistik zufolge seltener Ziel: Es seien 137 Widerstandshandlungen oder tätliche Angriffe gezählt worden und damit 57 weniger als im Jahr 2018. Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Magdeburg, Alexander Schmelzer, sagte: "Dennoch verzeichnen wir bei Angriffen weiterhin eine geringe Hemmschwelle sowie eine große Aggressivität und Brutalität."

Bahnhöfe und Züge gelten auch als Umschlagplatz für Drogen. Die Bundespolizei registrierte für 2019 rund 540 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und damit 100 mehr als noch im Jahr zuvor. Nahezu täglich würden Drogen sichergestellt, hieß es. Es handele sich in den meisten Fällen um geringe Mengen. Bei ihren Kontrollen erwischten die Beamten hingegen weniger Schwarzfahrer. Rund 1600 Fälle des Erschleichens von Leistungen und damit 120 weniger als im Vorjahr wurden registriert.

Bahnhöfe und Züge gelten auch als Umschlagplatz für Drogen. Die Bundespolizei registrierte für 2019 rund 540 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und damit 100 mehr als noch im Jahr zuvor. Nahezu täglich würden Drogen sichergestellt, hieß es. Es handele sich in den meisten Fällen um geringe Mengen. Bei ihren Kontrollen erwischten die Beamten hingegen weniger Schwarzfahrer. Rund 1600 Fälle des Erschleichens von Leistungen und damit 120 weniger als im Vorjahr wurden registriert.

Insgesamt stellten die Bundespolizisten im vergangenen Jahr mehr als 10.100 Straftaten fest. Ein großer Teil davon, knapp 3000, waren Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz. Bei ihren Kontrollen trafen die Beamten deutlich mehr Migranten, die nicht wie vorgeschrieben registriert waren oder die nötigen Papiere bei sich trugen. Solche Fälle nahmen der Statistik zufolge im Vergleich zum Jahr 2018 um etwa 1100 zu. Vielfach hätten in dem Zusammenhang auch Urkundendelikte eine Rolle gespielt wie gefälschte Papiere, bei denen etwa Lichtbilder ausgetauscht oder Daten verändert wurden. Aber auch gefälschte Fahrscheine gehören dazu. Die Zahl der Urkundendelikte stieg von 48 im Jahr 2018 auf 729.

Für den Leiter der Bundespolizeiinspektion, Alexander Schmelzer, geht eine Strategie zur Bekämpfung irregulärer Migration auf. Dazu gehörten gezielte Fahndungseinsätze, eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Landespolizei und gemeinsame Aktionen mit den jeweiligen Ausländerbehörden. Schmelzer wies zudem auf die Fortbildung von Urkundenfachkräften hin, die sich ausgezahlt habe.

In der derzeitigen Corona-Pandemie hat sich die Arbeit der Bundespolizei verändert. Es sind weniger Reisende in Zügen und an Bahnhöfen unterwegs. Delikte wie das Schwarzfahren gingen weiter zurück, hieß es. Andere Straftaten blieben auf ähnlichem Niveau oder nähmen sogar zu – dazu zählen die Beamten Sachbeschädigungen wie Graffiti.

Die Beamten versuchten bei Identitätsfeststellungen, Durchsuchungen oder Festnahmen Abstand zu halten, was aber schwierig sei. Deshalb seien sie mit Handschuhen, Desinfektionsmittel sowie Mund-Nasen-Schutz ausgestattet. Für unaufschiebbare Vernehmungen gebe es Spuckschutzwände.