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Bundestagswahlkampf Höcke kommt nach Sachsen-Anhalt

Die AfD in Sachsen-Anhalt will mit dem Partei-Rechtsaußen Björn Höcke punkten.

Von Michael Bock 08.06.2017, 14:21

Magdeburg l Die sachsen-anhaltische AfD setzt im Bundestagswahlkampf auch auf den Thüringer Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke. Eine Sprecherin bestätigte der Volksstimme am Donnerstag, dass der Kreisverband Mansfeld-Südharz den AfD-Rechtsaußen Höcke als Redner zu einer Veranstaltung am 3. Juli in Helbra eingeladen habe. 

Der zu Wochenbeginn aus der AfD-Landtagsfraktion ausgetretene Jens Diederichs hatte seinen Rückzug auch mit dem geplanten Auftritt Höckes begründet. In seiner Austrittserklärung schrieb er, damit werde „definitiv eine rote Linie überschritten. Das ist unverantwortlich. Wir brauchen weder im Mansfelder Land noch sonst wo jemanden, der uns mit verquasten Worten rechte Positionen gut redet.“

Auch der ebenfalls aus der Landtagsfraktion ausgetretene Gottfried Backhaus hatte der sachsen-anhaltischen AfD eine zunehmende Radikalisierung vorgeworfen.

Sachsen-Anhalts Landes- und Fraktionschef André Poggenburg weist den Vorwurf eines Rechtsrucks in der Landes-AfD vehement zurück. In der Vergangenheit hat er Höcke indes stets unterstützt. Beide sind Initiatoren der „Erfurter Erklärung“, in der eine stärkere rechtskonservative Ausrichtung der AfD gefordert wurde.

Höcke hatte  im Januar in Dresden mit einer Rede über den Umgang mit der deutschen Geschichte bundesweit für Empörung gesorgt. Höcke sagte seinerzeit unter anderem mit Blick auf das Holocaust-Mahnmal in Berlin: „Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“