Drei Wochen Probezeit

Magdeburg  l Für die Bachelorstudiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieur Logistik haben sich die drei eingeschrieben. 42 Erstsemester, in der Mehrzahl Maschinenbaustudierende, nahmen an dem Vorkurs teil. Um den Übergang von Schule in den Hörsaal zu optimieren, haben die Studienfachberater an der Fakultät für Maschinenbau der Universität, Arnhild Gerecke und Dr. Steffen Wengler, dieses Projekt konzipiert und gemeinsam mit engagierten Akteuren der Fakultät und des Fachschaftsrates ein Programm zusammengestellt.

Der Fokus lag dabei auf praxisnaher Einführung in das Thema Maschinenbau: Im Technikmuseum entdeckten die Studienanfängerinnen und –anfänger anhand von Originalen die Grundfunktionsprinzipien von Motoren und lernten so auch die Maschinenbautradition ihres Studienstandortes kennen.

Von dort aus ging es in das 21. Jahrhundert: zu MTU Reman Technologies Magdeburg, dem Technologiezentrum für das serienmäßige Remanufacturing von Großmotoren und Antriebssystemen u. a. für die Schifffahrt, Energieerzeugung und Eisenbahn. Selbstverständlich lernten sie auch die Labore, Prüfstände und Versuchsfelder auf dem Universitätscampus kennen, besuchten das Institut für Kompetenz in AutoMobilität Ikam, die Werkstoffprüfung oder das FabLAB, ein Fertigungslabor für Studierende zur Herstellung von Anschauungs- und Funktionsmodellen.

Bei den praktischen Übungen haben sich Juliane und Laura daran gewagt, ein CD-ROM-Laufwerk auseinander und passend auch wieder zusammen zu bauen. „Es hat geklappt und viel Spaß gemacht“, so ihr Fazit. Ruben versuchte sich an einem Getriebe: „Eine nicht ganz alltägliche Aufgabe, deshalb umso spannender.“ Sehr viel Geschick bewiesen die drei beim Kranbau. Mit den begrenzten Ressourcen eines Metallbaukastens mussten sie und die anderen Camp-Teilnehmer in einer vorgegebenen Zeit einen Kran bauen, der ein bestimmtes Gewicht heben sollte, ohne umzukippen oder sich gar zu verformen. Das führte bei manchem Erstsemester zu der Einsicht, dass die Praxis die Theorie doch recht schnell überholen kann und mit Material- und Zeitressourcen effektiv genutzt werden muss.

Viele praktische Tipps gab es während des Camps zum studentischen Alltag, ob zur Literatursuche in der Unibibliothek oder zum Thema gutes Zeitmanagement im Studium. „Wir haben ihnen gezeigt, was es heißt, Maschinenbau zu studieren“, so der Dekan der Fakultät für Maschinenbau, Prof. Dr.-Ing. Michael Scheffler. „Wenn die Erstsemester stetig am Ball bleiben, dann werden sie ihren künftigen Aufgaben auch gewachsen sein.“

Auch im nächsten Jahr soll TripleM für Studierende der Studiengänge Maschinenbau, Wirtschaftsingenieur Maschinenbau und Wirtschaftsingenieur Logistik sowie Mechatronik, Lehramtsstudierende und angehende Berufsschullehrer wieder stattfinden.