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Forschung Sensoren helfen bei Demenzpflege

Forscher der Universität Magdeburg entwickeln eine neue Mess- und Sensortechnologie, die die Behandlung von Demenzpatienten sicherer macht.

24.04.2017, 21:15

Magdeburg (rs) l Das unter dem Namen Modulare Messsysteme für die individuelle Therapie und Betreuung von Demenzpatienten „Pyramid“ vom Bund mit zwei Millionen Euro geförderte Verbundprojekt wird in dieser Woche auf der Hannovermesse präsentiert.

Elektroingenieure vom Institut für Mikro- und Sensorsysteme der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Universität Magdeburg entwickeln gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft ein miniaturisiertes Messsystem, das Gesundheits- und Pflegedaten von Demenzpatienten mit unauffälligen, kaum wahrnehmbaren Sensoren erheben kann.

Auf Basis dieser erhobenen und anschließend strukturierten Parameter wird eine Software individualisierte Therapie- und Betreuungsmöglichkeiten vorschlagen, die allen am Pflegeprozess Beteiligten zum Beispiel per Tablet-PC zugänglich sein wird, sagte ein Unisprecher.

Die neue Technologie soll auftretende Übermittlungsfehler bei der Versorgung von Demenzpatienten reduzieren, Notfallsituationen schneller erkennen und so die Patientensicherheit wesentlich verbessern. Damit sollen Patienten möglichst lange zu Hause in gewohnter Umgebung wohnen können.

Hintergrund des Vorhabens ist, dass die zahlreichen im Betreuungs-, Pflege- und Behandlungsprozess anfallenden Informationen, Messwerte und Ergebnisse bisher oft nicht ausreichend strukturiert sind.

Das hat zur Folge, dass die zum Teil bereits für präventive Maßnahmen notwendigen Informationen viel zu spät vorliegen und die sich bei dieser Patientengruppe oft langsam entwickelnden Krisen- und Notfallsituationen nicht frühzeitig erkannt werden können.

Mehr Informationen gibt es hier.