Haseloff lobt Geschlossenheit

Magdeburg l Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte am Mittwoch der Volksstimme: „Ich begrüße die Kandidatur von Holger Stahlknecht für den Parteivorsitz. Es ist sehr positiv, dass in der Landes-CDU eine einvernehmliche Lösung für die Staffelstabübergabe im Jahr 2018 gefunden worden ist. Das zeigt die innere Geschlossenheit der CDU und ist zugleich Ausdruck ihrer Handlungsfähigkeit." 

Innenminister Stahlknecht, der seit 2012 Vize-Parteichef ist, hatte am Dienstagabend im CDU-Landesvorstand in Magdeburg bekanntgegeben, dass er sich für den Landesvorsitz bewirbt. Er hatte dies auch damit begründet, dass er in letzter Zeit vermehrt von Parteifreunden gebeten worden sei, in der Partei stärker als bisher Führungsverantwortung zu übernehmen. 

Die Wahl ist bei einem Landesparteitag am 17. November 2018, also erst in einem Jahr. Thomas Webel, der seit 2004 Parteichef ist, erklärte zugleich seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur.

Rückendeckung bekam Stahlknecht am Mittwoch von Bildungsminister Marco Tullner, der auch CDU-Chef in Halle ist. „Bei der Landes-CDU bewegt sich endlich etwas, das ist gut und richtig", sagte Tullner der Volksstimme. "Die angekündigte Kandidatur von Holger Stahlknecht wird die Partei in einem ersten Schritt beleben. Sie wird ihr gut tun." Gleichzeitig sollte die CDU die Zeit bis zur Wahl des Landesvorstandes nutzen, um die Situation des Landesverbandes offen und ehrlich zu analysieren, erklärte er weiter. "Es gibt da einige Baustellen wie etwa Diskussionskultur, Mitgliederbeteiligung, Bürgernähe – da können und müssen wir besser werden. Dabei sollte der Landesvorstand nicht um sich selbst kreisen, sondern gemeinsam mit der Basis und den Sachsen-Anhaltern diskutieren."

SPD-Landeschef Burkhard Lischka lobte Stahlknecht demonstrativ: "Ich kenne ihn seit vielen Jahren als kompetenten und durchsetzungsstarken politischen Partner, mit dem immer eine verlässliche Zusammenarbeit möglich ist."