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C wie Container Container könnte auch Berliner locken

Sachsen-Anhalt feiert 2012 ein Jubiläum: 800 Jahre Anhalt. Die Region hat eine bewegte Vergangenheit. Diesmal geht es um „B wie Container“.

Von Antje Rohm 21.07.2011, 04:28

Zerbst l "Mit Hilfe von 25 Containern anhaltische Geschichte, anhaltisches Leben in der Gegenwart und in der Zukunft vermitteln", das ist eine Projektidee des Dessauer Büros "bankertsommer Architekten" zum Anhalt-Jubiläum. Dazu sollten 25 gebrauchte Container im Frühjahr 2012 in den Anhalt-Gemeinden aufgestellt, bemalt und bestückt werden. "Sie sind auf der Stirnseite offen zum Hineinsehen und im vorderen Teil begehbar. Sie erhalten einen Elektroanschluss und werden nachts geschlossen", beschreibt Dieter Bankert die Überlegungen. Beteiligen können sich Anhalt-Kommunen, Vereine und Firmen.
Ihren Standort, so das Vorhaben weiter, bekommen die Container dann am Ende einer Sternfahrt in Dessau zwischen der Marienkirche und dem Johannbau. Zugleich sollen die umliegenden Häuserfassaden gestaltet werden. "Somit soll der Stadtraum als Kunstraum definiert werden", erklärt Dieter Bankert. Für den Besuch in der Jubiläumsregion Anhalt könnte darüber hinaus auch ein Container am Anhalter Bahnhof in Berlin werben.
Die Anhalt-Container sind bisher eine der zahlreichen Projektideen zu 800 Jahren Anhalt. Oft fehlt es vor allem an der finanziellen Untersetzung. "Ein Anhalt-Budget gibt es beim Land bisher nicht", hat der Dessau-Roßlauer Oberbürgermeister und Sprecher der Lenkungsgruppe Anhalt 800, Klemens Koschig, gerade erst wieder bedauert, hofft aber auf "ein gewisses Anhalt-Sternchen" bei Projektförderungen. Maren Springer von der Geschäftsstelle Anhalt 800 verweist auf aktuelle Antrags- fristen: für Projekte, die Kulturdenkmale betreffen, ist es der 1. August, für die Kulturförderung der 30. September und für bildungsbezogene Projekte der 15. November.
Erstes finanziell untersetztes Projekt zum Jubiläumsjahr war die von der Stadt Zerbst/Anhalt initiierte Wanderausstellung der Museen der ehemaligen anhaltischen Residenzstädte.
Neben weiteren Ausstellungen gibt es andere, teils bereits konkrete, teils noch als Idee vorhandene Vorhaben.
In Zusammenarbeit mit der Volksbank Dessau-Anhalt eG. soll eine Gedenkmedaille herausgegeben werden. Der Dessauer Briefmarkenverein plant rund um Anhalts "Gründungstag", den 9. Februar, eine Sonderpostfiliale im Dessauer Rathauscenter, in der es auch einen Sonderstempel geben soll. Angelaufen ist ein Fotoprojekt, bei dem aus Porträts von Anhaltern ein Dessauer Wahrzeichen gebildet werden soll - unter anderem als Werbeplakat zum Sachsen-Anhalt-Tag. Vortragsreihen in den anhaltischen Volkshochschulen sind ebenso angedacht wie Projekte um ein "Sportliches Anhalt".