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Corona-KriseEntscheidung am 15. April

In Sachsen-Anhalt soll neu entschieden werden, wie es weitergeht, aber erst nach Ostern.

Von Michael Bock 08.04.2020, 07:48

Magdeburg l Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) lehnt eine vorzeitige Lockerung des wegen der Corona-Pandemie verhängten Kontaktverbots in Sachsen-Anhalt ab. „Wir bleiben dabei, dass wir grundsätzliche Tendenzen erst am 15. April mit der Kanzlerin besprechen“, sagte er gestern nach der Kabinettssitzung. Es müsse ein einheitliches Agieren gesichert werden. Haseloff sagte, zwar seien erste positive Effekte in Sachsen-Anhalt erkennbar. Es sei aber noch nicht absehbar, wie sich die Lage in den nächsten Tagen entwickele.

Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern sind bisher im bundesweiten Vergleich am wenigsten von der Corona-Pandemie betroffen. Die strengen Einschränkungen auch in Sachsen-Anhalt gelten zunächst bis zum 19. April. Nach bisherigem Stand sollen ab dem 20. April Schulen und Kitas wieder geöffnet werden. Ob das tatsächlich so kommt, ist aber fraglich.

Einen beim Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt eingereichten Normenkontrollantrag, in welchem die Antragsteller wegen der Corona-Auflagen gegen das Land vorgehen, sieht Haseloff „mit Gelassenheit entgegen“. Die Einschränkungen seien wohlbegründet, sagte er. Schließlich gehe es um Existenzielles.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie müssen sich indes im Burgenlandkreis Reiserückkehrer ab sofort in eine 14-tägige häusliche Quarantäne begeben. Dies gilt für Menschen, die sich seit dem 1. April im Ausland aufgehalten haben. Landrat Götz Ulrich (CDU) erließ dazu eine Allgemeinverfügung. Im Burgenlandkreis gab es bis gestern 47 bestätigte Corona-Infektionen.