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Corona-KriseJugendherbergen mit massiven Einbußen

Die Corona-Krise und die einhergehenden Schließungen machen den Jugendherbergen in Sachsen-Anhalt zu schaffen.

25.02.2021, 08:31

Magdeburg (dpa) l Untersagte Klassenfahrten, deutlich weniger Gruppenreisen und die teilweise komplette Schließung machen den Jugendherbergen zu schaffen. Im vergangenen Jahr habe es mit rund 109 650 Übernachtungen einen Einbruch um 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gegeben, teilte der Landesverband Sachsen-Anhalt des Deutschen Jugendherbergswerks am Donnerstag in Magdeburg mit. Bei Schulfahrten seien nur 9300 Übernachtungen gezählt worden und damit rund 90 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Familien hätten für knapp 48 000 Übernachtungen gesorgt, was einem Rückgang um 40 Prozent entsprochen habe.

Im Jahr 2020 habe es voraussichtlich einen Umsatzverlust von rund 6,5 Millionen Euro gegeben. Nachdem der Landesverband im Jahr 2019 einen Umsatz von 10,7 Millionen Euro verzeichnet habe, seien es im Jahr 2020 nur noch 4,2 Millionen Euro gewesen. Dieses Minus sei durch eine fast flächendeckende Kurzarbeit für die etwa 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgemildert worden. Die Unterstützung von Landes- und Bundesregierung sei ebenfalls eine unverzichtbare Hilfe.

Letztendlich habe die Rückstellung einer geplanten großen Investition in eine neue Jugendherberge in Quedlinburg dem Landesverband zum großen Teil das Überleben gesichert. Das sei schmerzlich. Im vergangenen Jahr hatten den Angaben zufolge drei Jugendherbergen im Land schließen müssen: Falkenstein und Radis sowie Quedlinburg mit zusammen 159 Betten. Sie seien ohnehin nur noch eingeschränkt wettbewerbsfähig gewesen und hätten schon zuvor der Unterstützung des Landesverbandes bedurft. Das habe mit der Corona-Pandemie nicht mehr geleistet werden können.