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Cyber-Abwehrzentrum Stahlknecht für schnelle Verhandlung

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht hat sich für ein gemeinsames Cyber-Abwehrzentrum ausgesprochen.

Von Franziska Höhnl 02.09.2017, 13:31

Magdeburg (dpa) l Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht hat sich dafür ausgesprochen, dass Bund und Länder zügig über ein gemeinsames Cyber-Abwehrzentrum verhandeln. Das sollte nach der Bundestagswahl unbedingt angegangen werden, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Aus Stahlknechts Sicht ist es entscheidend, Kompetenzen der Polizeien zu bündeln, um Hacker-Angriffe auf sensible Infrastruktur wie Krankenhäuser, Energie- und Trinkwasserversorger oder die Bahn zu bekämpfen.

In der Debatte um eine stärkere Vernetzung der Verfassungsschützer hatte sich Stahlknecht noch gegen den Vorschlag von Bundesinnenminister Thomas de Maizière ausgesprochen, die Kompetenzen unter dem Dach des Bundes zu zentralisieren. "Da sehe ich keine Vorteile, bei der Cyberabwehr geht es aber um die Sicherheit Deutschlands", so Stahlknecht.

Sachsen-Anhalt hat seit einigen Jahren eine Einheit gegen Internetkriminalität beim Landeskriminalamt. Die Experten waren im Einsatz, als nach ein Virus-Befall für einen mehrtägigen Ausfall des Landtags-Netzes sorgte. Zunächst war ein Hacker-Angriff vermutet worden. Im Frühjahr hatte ein sogenannter Erpressungstrojaner weltweit Zehntausende Computer lahm gelegt und in Deutschland etwa die Deutsche Bahn getroffen.

Ein gemeinsames Cyber-Abwehrzentrum ist einer von zahlreichen Punkten, für die sich die CDU-Innenminister von Bund und Ländern sowie die CDU-Justizminister bei einem Treffen am Freitag ausgesprochen hatten. Aus Sicht von Stahlknecht ist es einer der wichtigsten Vorschläge.