Demonstration gegen Abschiebungen nach Afghanistan
Magdeburg (dpa/sa) - Rund 250 Menschen haben nach Polizeiangaben in Magdeburg gegen Abschiebungen nach Afghanistan demonstriert. Der Protestzug durch die Innenstadt verlief am Samstagnachmittag friedlich, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Flüchtlingsrat hatte zu der Demonstration unter dem Motto "Afghanistan ist kein sicheres Herkunftsland" aufgerufen.
Die Lage in dem Land verschlechtere sich täglich, erklärten die Organisatoren. Das geschlossene Rücknahmeabkommen zwischen der Europäischen Union und Afghanistan verängstige viele Flüchtlinge und sei emotional belastend.
Mitte der Woche hatte der Bund erstmals eine umstrittene Sammelabschiebung von 34 erfolglosen Asylbewerbern zurück nach Afghanistan organisiert. Sachsen-Anhalt beteiligte sich zwar noch nicht an dieser Aktion, nach Angaben des Innenministeriums sind aber Rückführungen in der Planung. Derzeit leben demnach knapp 3400 Asylbewerber aus Afghanistan im Land; knapp 150 müssten ausreisen.
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