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Der Tag kompakt Bußgeldkatalog und Warnung an Patienten

Sachsen-Anhalt hat einen Bußgeld-Katalog für Corona-Auflagen eingeführt. Kliniken warnen Patienten, von sich aus Operationen abzusagen.

Von Stephanie Tantius 02.04.2020, 18:20

Magdeburg l Neben weiteren Bundesländern wie Brandenburg und Bayern, hat nun auch Sachsen-Anhalt einen Bußgeld-Katalog für Corona-Auflagen eingeführt. Dieser führt zwölf Punkte auf und nennt Regelsätze, die von „fahrlässiger und erstmaliger Begehungsweise" ausgehen. Bei künftigen Verstößen gegen die bestehenden Kontaktbeschränkungen droht ein Verwarn- oder Bußgeld. Mit 1000 Euro Bußgeld müssen Betriebsinhaber rechnen, die zum Beispiel, die Abstandsbestimmungen und Hygienebedingungen nicht einhalten. Wer einen Spielplatz betritt muss mit 100 Euro Verwarngeld rechnen.

Mehrere Kliniken in Sachsen-Anhalt haben Patienten davor gewarnt, medizinisch notwendige und bereits geplante Eingriffe wegen der Corona-Krise einfach abzusagen. Fast 500 Patienten hätten seit Mitte März ihre Termine in den Kliniken des privaten Betreibers Ameos selbst abgesagt, sagt der Geschäftsführer von Ameos Ost. Frank-Ulrich Wiener rate dazu, geplante medizinische Versorgungen nicht ohne ärztlichen Rat abzusagen. Anders im Klinikum Magdeburg und dem Harzklinikum mit seinen Standorten Quedlinburg, Wernigerode und Blankenburg. Hier habe man die planbaren Operationen zurückgefahren.

816 Menschen in Sachsen-Anhalt mit dem Coronavirus infiziert. Das entspricht zehn Fällen mehr als noch am Vortag. In den Landkreisen Wittenberg (+5), Altmarktkreis Salzwedel (+2), Saalekreis (+2) sowie in Halle (+1) wurden diese Zunahmen gemeldet. Aktuell befinden sich 75 Menschen in medizinischer Behandlung in Krankenhäusern. 289 Menschen gelten nach aktuellen Schätzungen als geheilt.

Ein Gütermotorschiff hat sich bereits gestern auf der Elbe festgefahren. Die Bergung dauert noch immer an. Wie die Beamten informierten, blieb das Gütermotorschiff "Alasco" gegen 14.30 Uhr bei der Ausfahrt aus dem Rogätzer Stichkanal auf die Elbe außerhalb der Fahrrinne aus bisher noch ungeklärter Ursache stecken. Die Wasserstraße in diesem Bereich sei für die komplette Schifffahrt gesperrt.

In Oschersleben hat ein 19-Jähriger in einem Streit auf einen 21-Jährigen eingestochen und ihn dabei lebensgefährlich verletzt. Der 19-Jährige flüchtete, konnte aber dann in der Nähe des Tatorts gestellt werden.