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Der Tag kompakt Krisen-Management und Herz-Gutscheine

Während das Traditionsunternehmen FAM bislang ganz passabel durch die Corona-Krise kommt, haben kleine Händler größere Probleme.

14.04.2020, 16:05

Magdeburgs größter Industriearbeitgeber, der Maschiennbauer FAM, war schon vor Corona angeschlagen. Wie kommt das Traditionsunternehmen jetzt durch die Krise? Überraschend gut! Einige Aufträge könnten derzeit wegen der Corona-Auflagen in anderen Ländern auf den Baustellen nicht plangemäß umgesetzt werden. In der Produktion in Magdeburg versuche man flexibel zu reagieren und Aufträge vorzuziehen, sagte Geschäftsführerin Britta Hübner. Aktuell sei ein nur sehr geringer Teil der weltweit 1500 Mitarbeiter in Kurzarbeit, zum Beispiel Personal der FAM-Tochtergesellschaften in der Lausitz, in Magdeburg ist der Bereich Pulverbeschichtung betroffen.

Der Corona-Lockdown trifft nicht nur die großen Handelsketten, auch die kleinen Händler bekommen die Krise stark zu spüren. Ein neues Gutscheinportal soll Händlern aus Sachsen-Anhalt in der Not helfen. Die Volksstimme unterstützt das Hilfsportal Gutschein-Mit-Herz, das Ladeninhabern und Gewerbetreibenden die Möglichkeit bietet, besondere Leistungen publik zu machen. Händler und Unternehmer können sich auf dem Hilfsportal registrieren und auf ihre besonderen Angebote wie Lieferdienste oder Gutscheinverkäufe hinweisen. So erfahren Kunden, wie sie Geschäfte während der Dauer der Kontaktbeschränkungen unterstützen können.

Nach Tumulten auf dem Gelände der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) in Halberstadt ermittelt die Polizei. Vor Ort seien mehrere Schlag- und Hiebwaffen sichergestellt worden, teilte ein Polizeisprecher am Dienstag mit. Die Polizei war in der Nacht zum Ostermontag im Einsatz, weil eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen von Schwarzafrikanern und Georgiern zu eskalieren drohte. Die Asyl-Anlaufstelle mit hunderten Bewohnern steht derzeit wegen der Corona-Pandemie und positiven Testergebnissen einiger Bewohner unter Quarantäne. In den vergangenen Tagen war es bereits mehrfach zu Tumulten gekommen, unter anderem weil es unter den Bewohnern Unzufriedenheiten mit der Versorgung mit Lebensmitteln und der Kommunikation gab.

Am Mittwoch beraten Kanzlerin und Ministerpräsidenten über den weiteren Fahrplan einer Normalisierung des öffentlichen Lebens. 26 hochrangige Wissenschaftler der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle haben hierfür eine 19 Seiten starke Gebrauchsanleitung erstellt. Im Zentrum steht die dringend nötige schrittweise Lockerung, ohne dass auf der anderen Seite die Zahl der Infektionen wieder in die Höhe schnellt. Was die Wissenschaftler vorschlagen, dürfte nicht allen gefallen.