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Der Weg der ehemals größten deutschen Drogeriekette ins Aus

16.01.2013, 01:27

1975 von Metzgermeister Anton Schlecker gegründet, stieg Schlecker zur größten Drogeriekette Europas auf. Grundlage für den Erfolg war der Wegfall der Preisbindung für Markenartikel im Jahr 1974. 2008 hatte Schlecker europaweit 14000 Filialen mit 50000 Mitarbeitern. Auch in Deutschland war Schlecker seit 1994 Marktführer.

20. Januar 2012: Nachdem Schlecker mehrere Jahre rote Zahlen schreibt, führt die geplatzte Finanzierung von Lieferungen der Einkaufsgemeinschaft Markant dazu, dass die Drogeriekette zahlungsunfähig ist.

23. Januar: Die Schlecker-Gesellschaften melden Insolvenz an, später folgt dieTochter IhrPlatz.

29. Februar: Erste Schließungswelle: Die Insolvenzverwaltung kündigt an, bis Ende März rund 11750 der über 25000 Jobs zu streichen und bis zu 2400 der 5400 deutschen Schlecker- und Schlecker-XL-Filialen zu schließen.

29. März: Das Insolvenzverfahren für die Schlecker-Gesellschaften wird eröffnet. Zugleich verhandelt das Land Baden-Württemberg über eine Bürgschaft aller Bundesländer für eine Transfergesellschaft, aber eine gemeinsame Lösung scheitert.

1. April: Die verbliebenen Schlecker-Beschäftigten hoffen auf den Erhalt ihrer Jobs. Die Insolvenzverwaltung berichtet von drei bis fünf Investoren mit konkretem Interesse am Unternehmen.

4. Mai: Bisher reichten rund 3850 Ex-Schlecker-Beschäftigte Klage gegen ihre Kündigung ein.

1. Juni: Die größten Schlecker-Gläubiger kommen in Berlin zusammen und stimmen für die Abwicklung des Unternehmens. Das bedeutet das Aus für die Drogeriemarktkette.

8. Juni: In den Schlecker-Filialen beginnt der Ausverkauf der Waren.

27. Juni: Bis auf SchleckerXL und IhrPlatz (Aus für beide im August 2012) schließen sämtliche Filialen des Drogeriekonzerns.

(Quellen: dpa, Wikipedia)