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Diskriminierung Aufsicht prüft Vorwürfe um Behindertenheim

Nach Erniedrigungs-Vorwürfen: Die Heimaufsicht in Sachsen-Anhalt prüft Vorwürfe gegen ein Behindertenheim bei Halle.

15.01.2018, 15:13

Halle (dpa) l Die Heimaufsicht in Sachsen-Anhalt prüft Vorwürfe gegen ein Behindertenheim. Laut Medienberichten soll in der Wohnanlage bei Halle unter anderem ein Bewohner erniedrigt worden sein. Er sei gezwungen worden, ein sogenanntes Borat-Kostüm anzuziehen, hieß es.

"Mitarbeiter des Heims hatten sich mit zahlreichen Vorwürfen an uns gewandt. Wir haben daraufhin eine Heimkontrolle durchgeführt", sagte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamts am Montag in Halle. Die Ergebnisse würden derzeit ausgewertet, die Vorwürfe detailliert geprüft.

Näheres könne sie wegen des laufenden Verfahrens der bei der Behörde ansässigen Heimaufsicht nicht sagen. Ein sogenanntes Borat-Kostüm ist bekannt geworden aus einem Film. Dabei trug ein Schauspieler eine Art String-Badeanzug in extrem knapper und grellfarbiger Variante.

Träger der Wohnanlage ist nach den Angaben die Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke-PSW GmbH. "Wir führen derzeit Gespräche mit allen Institutionen und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zur Aufklärung der erhobenen Anschuldigungen", erklärte Andrik Krüger, Geschäftsführer der Gemeinnützige Paritätische Sozialwerke-PSW GmbH in Magdeburg. Weitere Angaben würden derzeit nicht gemacht. Krüger kündigte "in den nächsten Tagen" eine erste Stellungnahme an.