Land will Arbeit der Gedenkstätten und Bildungsprojekte unterstützen Dorgerloh: "Ohne Geschichtskenntnisse lässt sich keine Zukunft gestalten"
Magdeburg (pw) l "Ohne Geschichtskenntnisse lässt sich keine Zukunft gestalten." Dies erklärte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) zu den Ergebnissen einer Studie der Freien Universität Berlin über das Wissen von Schülern zur jüngeren deutschen Geschichte.
Bei dem von der Bundesregierung und fünf Bundesländern, darunter Sachsen-Anhalt, finanzierten Projekt waren knapp 7500 Neunt- und Zehntklässler aller Schularten zur jüngeren deutschen Geschichte befragt worden. Dabei stellte sich das Wissen der Schüler über den Nationalsozialismus, die DDR und die Bundesrepublik vor und nach der Wiedervereinigung vielfach als mangelhaft heraus. Die Schüler aus Sachsen-Anhalt und Thüringen schnitten im Vergleich noch am besten ab.
Dorgerloh schlussfolgerte, die Schulen müssten verstärkt nicht nur Wert auf die Vermittlung historischen Wissens legen, sondern auch auf eine Einordnung und die Bewertung. So dürfe es im zeitgeschichtlichen Unterricht nicht nur darum gehen, Fakten aneinanderzureihen, vielmehr müsse auch eine Orientierung erfolgen.
Zugleich kündigte der Kultusminister an, die Arbeit der Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt und gemeinsame Bildungsprojekte weiter zu unterstützen. "Wenn hier die erforderlichen Bedingungen geschaffen sind, werden die Kinder und Jugendlichen auch etwas mitnehmen können." Als einen wichtigen Ansatz nannte Dorgerloh dabei Zeitzeugengespräche und den gemeinsamen Besuch von Gedenkstätten. Wichtig sei dabei die umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema und eine entsprechende Vorbereitung, so der Minister. Seiten 4 und 5