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Drama auf Teneriffa Weitere Ermittlungen in Halle nicht geplant

Mit der Tötung einer 39-Jährigen und ihres zehnjährigen Sohnes auf Teneriffa haben Sachsen-Anhalts Ermittler vorerst nicht mehr zu tun.

29.04.2019, 11:53

Halle/Santa Cruz de Tenerife (dpa) l Im Fall der Tötung einer Deutschen und ihres Sohnes auf Teneriffa sind nach der Durchsuchung einer Wohnung in Halle zunächst keine weiteren Ermittlungsschritte in Sachsen-Anhalt geplant. Die Ermittlungshoheit bleibe bei den spanischen Behörden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle am Montag. "Die Ermittlungen laufen vor Ort." Bis auf weiteres könnten die Ermittler in Halle nichts weiter tun.

Die spanischen Behörden hatten ein Amtshilfeersuchen an Justiz und Polizei in Sachsen-Anhalt gestellt. Deshalb wird auch in Halle ein Ermittlungsverfahren geführt. Am Samstag wurde eine Wohnung der Familie durchsucht. Details zu der Durchsuchung nannte der Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag nicht.

Die 39-Jährige und ihr zehnjähriger Sohn waren in der vergangenen Woche tot in einer Höhle auf Teneriffa gefunden worden. Der Vater des Kindes wird verdächtigt, die getrennt von ihm lebende Mutter und seinen Sohn dort brutal zu Tode geprügelt zu haben. Ein zweiter Sohn, dessen Alter von den Behörden vorerst mit "sechs bis sieben" angegeben wird, floh in letzter Minute und erzählte den Behörden von der Attacke.

Gegen den 43-jährigen Vater, der schon länger auf Teneriffa lebt, wurde am Freitagabend Haftbefehl erlassen. Bei einer mehrstündigen Vernehmung habe sich der Mann geweigert, mit der Justiz zu kooperieren, hieß es. Die Autopsie der Leichen soll Klarheit über den Tathergang bringen.