1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Land erntet doppelt so viel Holz wie geplant

EIL

Dürre Land erntet doppelt so viel Holz wie geplant

Der Landesforstbetrieb (LFB) Sachsen-Anhalt in den vergangenen Jahren mehr als doppelt so viele Bäume gefällt als eigentlich geplant

12.05.2020, 06:12

Magdeburg (dpa) l Der Landesforstbetrieb (LFB) Sachsen-Anhalt hat wegen Stürmen, Dürre und Schädlingen in den vergangenen Jahren mehr als doppelt so viele Bäume gefällt wie eigentlich geplant. Seit 2018 schlage der Landesforstbetrieb jährlich 1,2 bis 1,5 Millionen Festmeter Holz ein, teilte Sachsen-Anhalts öffentlicher Waldbesitzer am Dienstag mit. Geplant waren demnach nur rund 670 000 Festmeter. Mit dem massenhaften Fällen will der Betrieb dem Borkenkäfer das Brutholz entziehen und so die weitere Ausbreitung des Schädlings eindämmen. Seit 2018 schlägt der LFB ausschließlich Schadholz, also Bäume, die von Stürmen umgeknickt oder durch Schädlinge beeinträchtigt wurden.

Die enormen Mengen an Holz, die dadurch auf den Markt geschwemmt werden, seien eine große Herausforderung, räumte der Direktor des Landesforstbetriebes, Bernd Dost, ein. "Der Einschlag kann aber nicht zurückgefahren werden." Daher suche der Betrieb den Kontakt zu den Vermarktern und schaffe gleichzeitig Lagerkapazitäten, damit nicht alle geschlagenen Bäume direkt auf dem Holzmarkt landen und dort weiter die Preise drücken. Bis mindestens August wird der Landesforstbetrieb noch mit der Räumung von Schadholz aus den Landeswäldern beschäftigt sein, schätzt der Direktor.