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Dürre Winzer ernten weniger als üblich

Die Erntemenge fiel für Sachsen-Anhalts Winzer in diesem Jahr deutlich kleiner aus. Die Qualität konnte sich jedoch sehen lassen.

02.02.2019, 14:46

Naumburg (dpa) l Qualität statt Quantität: Winzer der Saale-Unstrut-Region haben für das wärmste und trockenste Weinjahr seit Beginn der Aufzeichnungen Bilanz gezogen. 2018 sei eine Erntemenge von 4,64 Millionen Litern erreicht worden – deutlich weniger als in den Jahren zuvor, teilte der Weinbauverband Saale-Unstrut anlässlich seiner Generalversammlung am Samstag in Naumburg mit. Den deutlichen Einbußen aufgrund des Wetters stünden jedoch teils sehr hohe Qualitäten gegenüber. So seien besonders gehaltvolle, aromatische Weißweine und kraftvolle Rotweine in die Flaschen gekommen, hieß es.

2018 sei mit einem sehr frühen Start der Lese im August und deren Abschluss im Oktober ein "Weinjahr der Superlative" gewesen. Die Reben hätten sich gesund präsentiert, seien aber im Trockenstress gewesen. Schäden durch Spätfröste, Hagel oder Erosion seien nicht bekannt. Grundsätzlich hätten die Winzer am Weinberg weniger zu tun gehabt, etwa beim Pflanzenschutz oder mit Laubarbeiten.

Der in Freyburg ansässige Weinbauverband Saale-Unstrut zählt nach eigenen Angaben 262 Mitglieder wie Weingüter und Nebenerwerbswinzer. Die Weinregion Saale-Unstrut erstreckt sich über Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Das knapp 790 Hektar große Gebiet ist laut Verband das nördlichste deutsche Qualitätsweinanbaugebiet.