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Staatsanwaltschaft Magdeburg lässt Büro und Privathaus durchsuchen Ermittlungen gegen Klinik-Chef

Von Peter Ließmann 31.08.2011, 06:35

Magdeburg. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hat gegen den Geschäftsführer des Klinikums Magdeburg, Andreas Brakmann, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Wie Oberstaatsanwältin Silvia Niemann bestätigte, bestehe ein Anfangsverdacht auf Untreue als Geschäfsführer des Klinikums. Darum seien bereits vor einer Woche die Diensträume und das Privathaus von Brakmann in Berlin von der Polizei durchsucht worden, um mögliches Beweismaterial sicherzustellen. Nähere Angaben dazu, was dem Klinikum-Chef vorgeworfen wird, machte die Staatsanwaltschaft nicht. Man gehe einem anonymen Hinweis nach, der aber so umfänglich sei, dass die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens aufgrund eines Anfangsverdachts gerechtfertigt sei, so Niemann.

Brakmann war gestern nicht zu erreichen, da er sich auf einer Dienstreise befinde, so Kliniksprecherin Heike Gabriel. Jedoch ließ der Klinikleiter erklären, er sehe der Prüfung der Vorwürfe gegen ihn durch die Staatsanwaltschaft gelassen entgegen, da er sich nichts vorzuwerfen habe. Seit 2009 habe es mehrere anonyme Anschuldigungen gegen ihn gegeben, die sich aber alle als haltlos erwiesen hätten, so Brakmann. Er führt die "Diffamierungen" gegen ihn darauf zurück, dass er erfolgreich das Klinikum von einem städtischen Eigenbetrieb in eine gGmbH umgewandelt habe.

Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) war nach eigenen Angaben bereits am Tag der Hausdurchsuchungen von Brakmann selbst darüber informiert worden. Bis zum Vorliegen eines rechtskräftigen Gerichtsurteils in dieser Sache gehe er von Brakmanns Unschuld aus, so Trümper.