Experten beraten an Uni zur Krebs-Studie
Magdeburg l Vorgestellt und diskutiert wird in Magdeburg derzeit eine neue Studie zur Behandlung von Prostatakrebs: Für gestern und heute hat dazu Tagungsleiter Prof. Dr. Martin Schostak, Direktor der Magdeburger Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie, 300 Experten aus ganz Deutschland zu einem wissenschaftlichen Symposium versammelt.
Das Universitätsklinikum ist eines der Zentren der neuen Studie, in deren Rahmen seit Jahresbeginn die vier derzeitigen Standardtherapien - die operative Totalentfernung der Prostata, die Strahlentherapie von außen, die Therapie mit Strahlenimplantaten sowie das aktive Überwachen - untersucht werden. Hintergrund: Mehr als 60 000 Prostatakrebs-Diagnosen stellen Ärzte in Deutschland Jahr für Jahr aus. Die betroffenen Männer haben die Qual der Therapiewahl.
Das interdisziplinäre Prostatazentrum am Magdeburger Uniklinikum wurde 2012 zertifiziert. Gemeinsam mit der Universitätsklinik für Strahlentherapie werden interdisziplinäre Patientenberatungsgespräche durchgeführt. Im Rahmen der Studie arbeitet das Zentrum mit dem Berliner Urologen Dr. Thomas Oliver Henkel zusammen, der in Magdeburg innere Bestrahlung mit dauerhaft in die Prostata implantierten Strahlenquellen durchführt. Im Verlauf der kommenden drei Jahre sollen mindestens 7600 Patienten im Alter von unter 76 Jahren in die wissenschaftliche Studie aufgenommen werden. Die ersten Probanden werden ab Februar über einen Zeitraum von mindestens 13 Jahren engmaschig medizinisch überwacht.